"Berufsbiographien" - eine etwas andere Festschrift für Walter R. Heinz
Beruflicher Sozialisation, Biographie- und Lebenslaufforschung gilt seit jeher das wissenschaftliche Interesse des Bremer Sozialpsychologen und Soziologen Walter R. Heinz. Deshalb wurden aus Anlass seines 60. Geburtstages renommierte in- und ausländische Wegbegleiter gebeten, das Thema "Berufsbiographien" auch mit Bezug auf die eigene berufliche Sozialisation zu reflektieren.
Unterschiedlich aufgenommen, wie sich das für Wissenschaftler/innen im Zeitalter der Individualisierung ziemt, präsentiert sich hier ein spannendes Panorama der interdisziplinären Lebenslauf- und Biographieforschung. So werden in diesem Band die sozialen Kontexte von Bildungs- und Erwerbsarbeitsbiographien ebenso thematisiert wie die Verläufe von Wissenschaftlerbiographien vor dem Hintergrund gesellschaftlichen Wandels und eigener, sehr spezifischer Lebensereignisse. Deutlich wird an diesen Biographien, was heute als "state of the art" im Themenfeld bezeichnet werden kann: die Bedeutung des Kontextes, in dem sie sich abspielen, und der Institutionen, die sie "begleiten".
Die Autorinnen und Autoren des Bandes sind John Bynner, Direktor des Londoner "Centre for Longitudinal Studies", Glen H. Elder Jr., Professor für Soziologie und Psychologie an der Universität von North Carolina, Karen Evans, Leiterin der "School of Lifelong Education and International Development" in London, Jane Gaskell, Professorin an der Universität von British Columbia in Vancouver, Helmut Heid, Emeritus für Pädagogik der Universität Regensburg, Ernst-H. Hoff, Professor für Psychologie an der Freien Universität Berlin, Thomas Kieselbach, Sprecher des "Instituts für Psychologie der Arbeit, Arbeitslosigkeit und Gesundheit" der Universität Bremen, Helga Krüger, Professorin für Soziologie an der Universität Bremen, Wolfgang Lempert, Professor für Soziologie, Lehrbeauftragter an der TU Berlin und langjähriger Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, René Levy, Soziologieprofessor in Lausanne, Burkart Lutz, Direktor des Hallenser "Zentrums für Sozialforschung", Phyllis Moen, Professorin für Soziologie und Lebenslaufforschung an der Cornell University, Ithaca, New York, und Ansgar Weymann, Leiter des "Instituts für empirische und angewandte Soziologie" der Universität Bremen.
Walter R. Heinz hat Soziologie und Psychologie an der Universität München, an der University of California in Berkeley und der Harvard University in Cambridge, MA, studiert und an der Universität Regensburg promoviert. Seit 1972 hat er an der Universität Bremen eine Professur für Soziologie und Sozialpsychologie, war Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebenslauf" und ist seit Oktober 2002 Direktor der "Graduate School of Social Sciences". Seit 1998 ist er auch Direktor des Instituts zur Erforschung sozialer Chancen (ISO) in Köln, dessen Wissenschaftlichem Beirat er von 1979 bis 1994 angehörte.
Axel Bolder und Andreas Witzel (Hg.): Berufsbiographien. Beiträge zu Theorie und Empirie ihrer Bedingungen, Genese und Gestaltung, Opladen: Leske + Budrich, 2003, ISBN 3-8100-3821-0, 248 S., 24,90 Euro
Weitere Informationen:
http://www.iso-koeln.de
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