Welche Chancen haben Kinder mit Entwicklungsstörungen?
9. Münchner kinder- und jugendpsychiatrisches Frühjahrssymposium
Was wird aus Kindern, die als Säuglinge unruhig sind und extrem viel schreien oder aus Kindern, die mit zwei Jahren kaum sprechen? Wie entwickeln sich Kinder, die erst sehr spät sitzen, krabbeln oder laufen und welche Perspektiven haben solche mit autistischem oder hyperaktivem Verhalten? Sind Lese-Rechtschreibstörungen nur während der Schulzeit ein Handicap oder haben sie lebenslange Auswirkungen? Lassen sich im frühen Kindesalter überhaupt leidlich verlässliche Prognosen abgeben oder hängt die Entwicklung eines Kindes weitgehend von seinen späteren Lebensumständen ab? Gibt es Prädiktoren, die eine Vorhersage erleichtern und durch welche Interventionen lässt sich die Entwicklung günstig beeinflussen? "Platzt der Knoten" eines Tages auch ohne spezifische Hilfen oder ist eine gezielte Förderung und Behandlung erforderlich?
Diese und andere Fragen werden von namhaften Wissenschaftlern aus Medizin und Psychologie diskutiert. Ziel der Tagung ist es, das Wissen über Chancen und Risiken von Kindern mit Entwicklungsstörungen zusammenzutragen. Es soll darauf eingegangen werden, welche Auswirkungen auf Lernfähigkeit, Schulerfolg und Berufschancen, aber auch auf Persönlichkeitsbildung und Familienklima zu erwarten sind. Prädiktoren sowie hemmende und protektive Umwelteinflüsse, die auf die weitere Entwicklung modellierend einwirken, werden besprochen. Sowohl Grenzen als auch Kompensationsmöglichkeiten werden aufgezeigt.
Die Tagung findet am Samstag, dem 10. Mai 2003 in der Zeit von 9.30 bis 16.00 Uhr im Hörsaal des Walther-Straub-Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (Nußbaumstr. 26, Eingang Schillerstr.) statt. Über 500 Teilnehmer aus unterschiedlichen Berufsgruppen (u.a. Ärzte, Psychologen, Sonderpädagogen) haben sich angemeldet.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Waldemar v. Suchodoletz, Tel: 0 89/51 60-3427, Email: suchodo-letz@lrz.uni-muenchen.de,