Beschäftigungsfähigkeit fördern
Ältere Fachkräfte werden in Zukunft dringend gebraucht
Die TA-Akademie stellt Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Gewerkschaft, Verwaltung und Verbände in einem Workshop am 25. Juni 2003 erste Ergebnisse aus dem Projekt "Beschäftigungsfähigkeit älterer Fachkräfte in Baden-Württemberg" vor.
Derzeit gibt es in Deutschland rund 4,5 Millionen und in Baden-Württemberg rund 421.169 Arbeitslose, gleichzeitig sind 61.606 Stellen in Baden-Württem-berg unbesetzt. Ältere Beschäftigte gelten auch heute noch eher als Altlast denn als personal- und betriebswirtschaftliche Ressource, was durch eine jahrzehntelange betriebliche Frühverrentungspraxis gefördert wurde. Auch in Baden-Württemberg zeigt sich eine Abnahme der Erwerbsbeteiligung mit zunehmendem Alter, obwohl längst bekannt ist, dass die Wirtschaft aus demographischen Gründen in Zukunft stärker auf ältere Fachkräfte angewiesen sein wird. Deshalb führt die TA-Akademie im Rahmen der Zukunftsoffensive des Landes Baden-Württemberg - Maßnahmen im Bereich der beruflichen Bildung - gefördert durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, ein neues Projekt zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Fachkräfte durch. Ziel ist es zu analysieren, welcher Bedarf für die berufliche Qualifizierung in baden-württembergischen Unternehmen besteht und so passende Weiterbildungsangebote für Beschäftigte ab 45 zu entwickeln, damit sie länger in den Betrieben bleiben können. Es wird ermittelt, welche Anforderungen baden-württembergische Industrie- und Handwerks-Unternehmen der Bereiche Elektro und Metall an die Fähigkeiten und Qualifikationen ihrer technischen Fachkräften stellen.
"Beschäftigungsfähigkeit (engl. Employability) bedeutet, dass sich jeder als Unternehmer der eigenen beruflichen Kompetenzen begreift und seine Fähigkeiten und Qualifikationen immer wieder neu aktualisiert und erweitert", so Dr. Gerhard Fuchs, der das Projekt an der TA-Akademie leitet.*
Deshalb führte er mit seinem Team eine qualitative Befragung von 15 Unternehmen durch. In der nun folgenden quantitativen Befragung in insgesamt 4000 kleinen und mittleren Betrieben in Baden-Württemberg wird der besondere Qualifizierungs- und Bildungsbedarf älterer Fachkräfte abgefragt. Auf der Grundlage dieser Analyse werden dann das Bildungswerk der baden-württembergischen Wirtschaft e.V./BBQ, die Ingenieurakademie Baden-Württemberg, Bildungseinrichtungen der Handwerkskammern Konstanz und Stuttgart sowie der IHK der Region separate bedarfsgerechte Bildungskonzepte für Handwerk, Ingenieure und Industriefachkräfte erarbeiten.
In dem Workshop, der im Rahmen des vom Wirtschaftministerium geförderten Projektes "Beschäftigungsfähigkeit älterer Fachkräfte in Baden-Württemberg" am 25. Juni 2003 ab 10 Uhr veranstaltet wird, werden erste Zwischenergebnisse vorgestellt. Es soll ein Austausch zwischen Wirtschaft, Verwaltung sowie Gewerkschaften, Bildungsträgern und Wissenschaftlern stattfinden, um Lösungsansätze und Diskussionen anzustoßen.
Anlage: Workshopprogramm
Ansprechpartner: Dr. Birgit Spaeth (Pressestelle), Tel: 0711/9063-226
E-Mail: birgit.spaeth@ta-akademie.de
Lucy Bangali, Tel: 0711/9063-275
E-Mail: lucy.bangali@ta-akademie.de
*Susanne Blancke, Christian Roth, Josef Schmid: Employability (Beschäftigungsfähigkeit) als Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt. Auf dem Weg zur flexiblen Erwerbsgesellschaft. Eine Konzept- und Literaturstudie Arbeitsbericht Nr. 157 der TA-Akademie, Mai 2000. Bestellbar (für Journalisten kostenlos) per Fax unter 0711/9063-286. Als pdf- Download im Internet unter www.ta-akademie.de
Weitere Informationen:
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