Nacht der Wissenschaft am 28. Juni: Universität Augsburg belagert historisches Zeughaus
Auftakt zu einer Festwoche mit Forschungstagen, Akademischer Jahresfeier und einem großen CampusOpen Air "Frischluft 2003" --
Ihrem traditionellen Dies Academicus, mit dem sie im Juli stets den Abschluss des Studienjahres feiert, schickt die Universität Augsburg in diesem Jahr erstmals drei "Tage der Forschung" auf dem Campus voraus. Und am Anfang dieser "Woche der Universität" steht am Samstag, dem 28. Juni, - ebenfalls ein Novum - die erste "Augsburger Nacht der Wissenschaft": Die Universität kommt mitten in die Stadt und belagert mit über dreißig Vorträgen, Präsentationen, Vorführungen, Experimenten und Mitmach-Aktionen das historische Zeughaus.
"Wir freuen uns sehr", so Rektor Prof. Dr. Wilfried Bottke, "dass Oberbürgermeister Dr. Wengert unsere Idee, zum Auftakt unserer Festwoche mit der Universität für eine Nacht lang mitten in die Stadt umzuziehen und den Augsburgerinnen und Augsburger buchstäblich entgegenzukommen, so engagiert aufgegriffen hat. Mit einem vielfältigen Programm, an dessen Gestaltung sich Wissenschafterinnen und Wissenschaftler aller Augsburger Fakultäten beteiligen, versprechen wir, das, was draußen auf dem Campus für uns Forschungsalltag ist, drinnen in der Stadt verständlich und vergnüglich zu präsentieren. Und wir hoffen, den Besucherinnen und Besuchern dieser ersten Augsburger Wissenschaftsnacht vielleicht Geschmack auf mehr zu machen und sie anzustiften, uns auch auf dem Campus zu besuchen - bei den anschließenden Tagen der Forschung und am Dies Academicus, aber auch an den ganz normalen Tagen, von denen kaum einer ohne eine öffentliche Veranstaltung vergeht."
KONZERTE UND LITERATURPREISVERLEIHUNG
Musikliebhaber kommen am 28. Juni bereits auf ihre Kosten, bevor es richtig Nacht (der Wissenschaft) wird: Ab 18.00 Uhr führt der Kammerchor der Universität im Goldenen Saal des Rathauses Werke von Komponisten aus der Zeit des Rathaus-Architekten Elias Holl auf. Musikpädagogik-AbsolventInnen zeigen schon ab 16.00 Uhr bei einem Kammerkonzert, was sie können - und zwar im Rokokosaal der Regierung von Schwaben, wo ab 19.30 Uhr die/der TrägerIn des Schwäbischen Literaturpreises 2003 gekürt wird (siehe UPD 61/03 - http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=65382).
VIEL AUGSBURG
Ab 20.00 Uhr herrscht dann im Zeughaus die Qual der Wahl: acht Vorträge zur Augsburger Stadtgeschichte von der Römer- über die Fugger- bis zur Nazizeit z. B.; Augsburg-spezifisch auch Einsichten über die Wahrnehmung und Gestaltung der Bahnhofstraße als "Tor zu Augsburg"; oder aus dem Bereich der Informatik: der Augsburger Rathausplatz als greifbares 3D-Stadtmodell.
ERSTAUNLICHES AUS INFORMATIK UND MATHEMATIK
Die Informatik präsentiert außerdem intelligente Türschilder und ein Fahrzeug, das selbst weiß, wie und wohin es fahren muss. Physiker und Materialwissenschaftler geben mehrere und ganz verschiedene Einblicke ins Allerkleinste und bieten Interessantes über die Kunst zu schweben oder über die farbige Natur von Regenbogen und Blitzen. Nicht nur für Mathe-Freaks ist eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Mythos der Zahl 5 gedacht.
BLICKE IN DIE TIEFE UND IN DIE LUFT
Mit den Geräten des Lehrstuhls für Physische Geographie lässt es sich tief in den Zeughaus-Untergrund blicken. Als kontrastive Alternative blicken die Literaturwissenschaftler in die Luft: "Und es fliegt doch!" steht als Sammeltitel über vier Kurzvorträgen über technische Apparate in der Literatur der Neuzeit bis zur Science Fiction.
SUPERZEITLUPE, REDETALENT UND VIRTUELLES LERNEN
Wer will, kann dank einer Hochfrequenz-Videokamera der Augsburger Trainings- und Bewegungswissenschaftler detaillierteste Erkenntnisse darüber gewinnen, wie er sich bewegt - z. B. beim Fangen eines Balles oder ganz einfach, nachdem er sich zwischendurch in der Zeughaus-Gastronomie, die ebenfalls wichtiger Bestandteil dieser Wissenschaftsnacht ist, an einem Scheinsbraten mit Kartoffelknödeln und einer Halben Dunklem versündigt hat. Ob er dann allerdings noch fit genug ist, um sich konstruktiv in den Workshop für Rhetorik oder in das Seminar für virtuelles Lernen am Beispiel der interkulturellen Kommunikation einzubringen?
REKONSTRUIERTES MUSEUM UND GEBEAMTER DIALEKT
Zur Regeneration kann man dann ja vielleicht mal die Begehung von Francesco Bianchinis rekonstruiertem Museo Ecclesiastico - des ersten historischen Museum Europas - wagen oder anhand der Großleinwand-gebeamten Dialektkarten des Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben prüfen, ob man bereits hoffnungslos hochsprachlich degeneriert ist.
ZOIG WAS WOISCH UND GEWINNE EIN SLK-WOCHENENDE!
Apropos: ausgeprägte Fremdsprachenkompetenz im Augsburgerischen ist nicht Voraussetzung, um mit Aussicht auf ein Mercedes SLK-Wochenende und weitere attraktive Preise beim Wissensquiz des Zentrums für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) mitzumachen - auch wenn selbiges unter dem Titel "Zoig was woisch!" (ZWW!) firmiert.
UND AM 30. JUNI GEHT ES AUF DEM CAMPUS WEITER
Das ist noch längst nicht alles, was diese Nacht zu bieten hat, und in der darauf folgenden Woche geht es mit noch mehr Präsentationen an drei "Tagen der Forschung" auf dem Campus weiter, bis die "Woche der Universität" am 3. Juli mit der Akademischen Jahresfeier und dem großen Campus-Open Air "Frischluft 2003" mit mehr als 15 Bands auf drei Bühnen ausklingt.
________________________________________________________
Das ausführliche Programm der "Woche der Universität" im Internet unter: http://www.uni-augsburg.de/wdu
Weitere Informationen:
http://www.uni-augsburg.de/wdu
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
