Wie kann Computergrafik schlauer werden?
Internationales Symposium "Smart Graphics" vom 2.- 4. Juli in Heidelberg - neue Tendenzen in der Computergrafik
Dunkelgrüne Bildschirme, auf denen weiße Zeichen blinkten, komplizierte Tastaturbefehle und unverständliche Zahlenkolonnen - so sah der Mensch den Computer in den Zeiten vor Macintosh, Windows und dem World Wide Web. Heute ist die Grafik das Rückgrat der Benutzeroberfläche, und das nicht nur beim PC: Symbole wie der Papierkorb oder, beim Handy, der Briefumschlag für die SMS helfen uns, mit der Technik leichter umzugehen. Grafik als Instrument der Kommunikation wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen, denn je mehr Computer unseren Alltag durchdringen, desto wichtiger ist es für uns, auf einfache Art mit ihnen zu kommunizieren.
Mit diesen Zukunftsfragen befasst sich das internationale Symposium "Smart Graphics" vom 2. bis 4. Juli. Rund fünfzig Computergrafiker, Informatiker und Kommunikationswissenschaftler aus den USA, aus Japan und Europa treffen sich im Studio der Heidelberger Villa Bosch. Das Symposium wird seit 1999 jährlich veranstaltet und findet jetzt erstmals in Deutschland statt. Es wird gemeinsam mit der European Association for Computer Graphics organisiert, Gastgeber ist das European Media Laboratory (EML). Die Veranstaltung wird unterstützt von der gemeinnützigen Klaus Tschira Stiftung. Weiterer Sponsor ist Corel. Der Tagungsband wird im Springer Verlag veröffentlicht.
Im Zentrum der Vorträge, Diskussionen und Demonstrationen steht die Computergrafik im wissenschaftlichen Umfeld. Es geht bei "Smart Graphics" also nicht um neue Funktionen in der Bildbearbeitung, sondern beispielsweise um die Frage, wie man Computern beibringen kann, Grafik selbstständig und an den Nutzer angepasst einzusetzen. Ein Beispiel dafür sind virtuelle Figuren, so genannte Avatare, die auf dem Bildschirm erscheinen und mit dem Menschen kommunizieren. Schwerpunkte des Symposiums liegen auf den theoretischen Grundlagen, den Methoden und den Anwendungen der Visualisierung. Ziel der Veranstaltung ist es, die unterschiedlichen Disziplinen wie Grafik, Psychologie und Informatik zu bündeln, um die Computergrafik "schlauer" zu machen.
Zwei Hauptredner stehen auf dem Programm: Am Mittwoch, 3. Juli, spricht Prof. Dr. Wolfgang Wahlster (DFKI), der Träger des Deutschen Zukunftspreises 2001, über multimodale Assistenzsysteme. Am Donnerstag, 4. Juli, stellt Prof. Dr. Thomas Funkhouser (Princeton University) eine Internet-Suchmaschine für 3D-Grafiken vor: Die Maschine erkennt die gesuchte Grafik an ihrer Form und kann sie mit ähnlichen Formen vergleichen.
Journalisten können in begrenzter Zahl am Symposium teilnehmen. Um die informelle Atmosphäre nicht zu stören, sind Ton- und Bildaufnahmen während der Veranstaltung nicht gestattet. Interviews mit den Teilnehmern sind in den Pausen möglich. Dr. Rainer Malaka (EML), Dr. Antonio Krüger (DFKI), Dr. Andreas Butz (Uni Saarbrücken) sowie die Referenten stehen gerne für Gespräche und Interviews zur Verfügung. Das Programm des Symposiums finden Sie im Internet unter: http://www.smartgraphics.org/sg03/
Die European Media Laboratory GmbH (EML) (www.eml.villa-bosch.de) ist ein privates Forschungsinstitut für angewandte Informatik. Das Ziel: neue informationsverarbeitende Systeme zu entwickeln, bei denen der Nutzer die Technik nicht mehr als Hindernis wahrnehmen soll. Schwerpunkte liegen in der Bioinformatik und in mobilen Assistenzsystemen. Die EML-Forscher arbeiten eng mit Universitäten und der Industrie zusammen. Derzeit bearbeitet das EML im wesentlichen Forschungsprojekte der gemeinnützigen Klaus Tschira Stiftung (KTS) (www.kts.villa-bosch.de). Ebenso wie die KTS ist das European Media Lab in der Villa Bosch in Heidelberg beheimatet, dem ehemaligen Wohnsitz des Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874 - 1940).
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Peter Saueressig
European Media Laboratory GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49-6221-533-245
Fax: +49-6221-533-198
peter.saueressig@eml.villa-bosch.de
Inhaltliche Fragen beantwortet Ihnen gerne:
Dr. Rainer Malaka
European Media Laboratory GmbH
Tel: +49-6221-533-206
Fax: +49-6221-533-298
rainer.malaka@eml.villa-bosch.de
Weitere Informationen:
http://www.eml.villa-bosch.de/deutsch/Press/Releases/1056612615
http://www.smartgraphics.org/sg03/