Die HWP muss eigenständig bleiben - Qualität vor Größe
Hamburg. Nach dem Willen des Senats soll die Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) aufgelöst und in die Hamburger Universität integriert werden. Gegen diese Pläne protestieren prominente HWP-Absolventen und andere Personen des öffentlichen Lebens und fordern: Die HWP muss eigenständig bleiben.
Die HWP genießt einen hervorragenden Ruf. Sehr zu Recht, wie das gerade vorgelegte von-Dohnanyi-Gutachten noch einmal eindrucksvoll belegt. Die HWP ist stark am Berufsleben orientiert und als Universität des zweiten Bildungsweges aufgestellt. Diese Struktur und die besonderen Zugangsmöglichkeiten sind entscheidende Voraussetzungen für den Erfolg dieser Institution.
Die HWP ist in der Lage, schnell und effektiv auf neue Herausforderungen zu reagieren. Ein Beispiel dafür ist die Einrichtung der Bachelor- und Master-Studiengänge im Bereich Wirtschaftswissenschaften.
Struktur, Flexibilität und die ausgesprochen hohe Motivation der Lehrenden und Studierenden bedingen sich wechselseitig und sind Markenzeichen der HWP. Insofern ist es überaus zweifelhaft, dass bei einer Integration in die Universität Hamburg die besondere HWP-Qualität dauerhaft gewährleistet werden kann.
Nach Auffassung von Hubertus Schmoldt und Henning Voscherau ist es durchaus kein Zufall, dass die HWP eine Reihe von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens hervorgebracht hat. "Die HWP dokumentiert seit vielen Jahren, dass sie Menschen sehr unterschiedlicher politischer Prägung in einer Weise qualifizieren kann, die die Übernahme wichtiger gesellschaftlicher Funktionen ermög-licht und erleichtert." Zu den Absolventen der HWP gehören unter anderem Heinz-Oskar Vetter, Walter Ahrens, Heinz Klunker und Jürgen Steinert: "Auch wir haben einen wesentlichen Teil unserer Qualifikation und Sozialisation an der HWP erfahren. Deshalb setzen wir uns nachdrücklich ein für eine starke, eigenständige HWP."
Hans-Olaf Henkel betont, dass Größe nicht immer ein Zeichen von Stärke sei. "Vielmehr liegt die besondere Stärke der HWP in ihrer Flexibilität, die unter anderem durch die schlanken Strukturen zustande kommt, und ihrer Nähe zur Wirtschaft. Bei einer objektiven Betrachtung der gewünsch-ten Veränderungen würden die Nachteile meines Erachtens gegenüber den Vorteilen überwiegen."
Harald Schartau weist darauf hin, dass Bildung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung und Leistungsfähigkeit unseres Landes von höchster Priorität sei. "Die HWP wird wegen der Vielschichtigkeit ihres Studienangebotes den ständig wachsenden Qualifikationsanforderungen in besonderem Maße gerecht."
Björn Engholm, Jan Ehlers, Heinz Ruhnau und Wilhelm Nölling stimmen darin überein, dass der Ruf und die Effizienz der HWP aus ihrer Autonomie resultieren. "Die HWP ist aus der deutschen Hochschullandschaft einfach nicht wegzudenken. Die Autonomie muss erhalten bleiben."
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