Ästhetische Erziehung und neue Medien
Auf einer Fachtagung vom 8. bis 10. Oktober 2003 in der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel zieht das BLK-Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" (kubim) eine erste Zwischenbilanz.
Das Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter - kubim" der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung umfasst 23 Einzelprojekte aus 13 Bundesländern.
Ziel ist die Entwicklung und Erprobung innovativer Modelle für den kreativen und kompetenten Umgang mit den neuen Medientechnologien in der kulturellen Bildung oder Ausbildung, also an den Schnittstellen von Kunst, Kultur und Medien in Schule, Hochschule und außerschulischer Bildung. In der Tagung präsentieren sich zu diesen Ansätzen zwölf Modellversuche, darunter acht aus kubim, und stellen sich der fachlichen und politischen Diskussion.
In Theorie und Praxis von Ästhetik und ästhetischer Erziehung oder kultureller Bildung ist immer noch umstritten, was man künstlerisch und kulturvermittelnd mit digitalen Medien kann (oder besser kann),was man ohne sie nicht (oder schlechter) könnte. Und: Wie und unter welchen Bedingungen können die Ausbildungen künstlerischer, ästhetischer und Medienkompetenz voneinander profitieren? Wie können Schule und außerschulische Lernorte zusammenwirken? Inwieweit könnte sich hier auch ein
Schlüssel zur Gestaltung der Ganztagsschule finden? usw.
Bildung ist die Antwort auf die sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts. Kulturelle Bildung im weiteren Sinne ist das wichtigste Instrument für eine Gesellschaft, die über das Wissen um sich selbst an ihren Grundlagen arbeitet. Kulturelle Bildung i. S. v. ästhetischer Erziehung stellt dafür einen wesentlichen Kern dar.
Vorträge und Diskussionen zu kunst-, medien- und bildungstheoretischen Aspekten sowie ein bildungs-
und kulturpolitisches Podium geben neben den Projektpräsentationen Gelegenheit zu fachlicher
und politischer Analyse sowie praktischen Transferüberlegungen.
Seien Sie zu Teilnahme und Beteiligung freundlich eingeladen.
Dr. Karl Ermert, Akademiedirektor, Wolfenbüttel
Professor Dr. Andreas J. Wiesand, Zentrum für Kulturforschung, Bonn
Weitere Informationen:
http://www.kubim.de/dyndata/KD03_3.PDF