Mathe? Finde ich wichtig!
Psychologen der Universität Jena untersuchen Einstellungen von Thüringer Schülern zum Fach Mathematik
Jena (22.07.03) Spätestens seit dem mäßigen Abschneiden deutscher Schüler in der internationalen Vergleichsuntersuchung PISA fragt die Öffentlichkeit nach den Bedingungen von Schulleistungen. Vor diesem Hintergrund geht die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Peter Noack von der Universität Jena den Einstellungen und Überzeugungen von Schülern zu Mathematik, deren Ursachen und Konsequenzen nach.
Derzeit läuft die zweite Befragungsrunde von Mädchen und Jungen in Thüringen, die am Anfang ihrer Regelschul- und Gymnasialzeit stehen. Die jetzt vorliegenden Auswertungen der ersten Befragung zeigen, dass die Thüringer Schüler der Mathematik nicht mehrheitlich skeptisch gegenüber stehen. "Entgegen mancher anderslautender Erwartungen finden sie das Fach wichtig und nützlich, nicht wenigen macht es sogar Spaß", fasst Prof. Noack die gewonnenen Ergebnisse zusammen. Diese belegen, dass die Einstellungen sowohl vom häuslichen Hintergrund als auch von den Erfahrungen in der Schule abhängen. Anregende Freizeitaktivitäten der Eltern, vor allem wenn sie gemeinsam mit den Schülern unternommen werden, und der Eindruck der Jugendlichen, dass die Eltern das Fach positiv sehen, befördern entsprechende Haltungen. Eine wichtige Rolle auf Seiten der Schule spielen die allgemeine Atmosphäre im Klassenzimmer sowie die Einstellung zum Fach, die unter den Mitschülern herrscht.
"Mit den Daten der zweiten Befragung wird es möglich sein, genauere Einblicke in die Prozesse zu erhalten, die hinter den Einstellungen und Leistungen der Schüler stehen", erwartet Prof. Noack und hofft auf eine rege Beteiligung.
Kontakt:
Prof. Dr. Peter Noack
Institut für Psychologie der Universität Jena
Am Steiger 3 / Haus 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945240/1
Fax: 03641 / 945242
E-Mail: Peter.Noack@uni-jena.de