Trockenheit ist große Gefahr für Straßenbäume
Bundesamt für Naturschutz bittet um aktive Mithilfe
Vogtmann: Unsere Straßenbäume brauchen dringend Wasser
Bonn, 07. August 2003: Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) ist besorgt um den "Gesundheitszustand" der Straßenbäume in Städten und Gemeinden. "Die extreme Trockenheit der letzten Wochen ist für die Straßenbäume in unseren Städten ein großes Problem," sagte BfN-Präsident Prof. Dr. Hartmut Vogtmann. "Straßenbäume haben durch die Versiegelung immer das Problem der ausreichenden Wassersorgung. Ihre Lebensbedingungen sind teilweise wüstenähnlich", so Vogtmann. Zudem sei oft durch die städtische Versiegelung der Grundwasserfluss und die Höhe der wasserführenden Bodenschichten gestört, so Vogtmann. Schon jetzt sei ein vorzeitiger Laubfall zu beobachten. Besonders betroffen sind junge Straßenbäume, die erst im letzten Jahr gepflanzt worden sind. Sie haben noch keine ausgeprägtes Wurzelwerk und können noch nicht in die tiefern Bodenschichten Wasser aufnehmen.
Deshalb bittet das BfN die Menschen in Deutschland um aktive Mithilfe: "Wenn es möglich ist, kippen Sie bitte jeden Tag zwei bis drei Eimer Wasser an den Stammfuß der Bäume." Einige Kommunen in Deutschland haben bereits zu ähnlichen Baumpatenschaften aufgerufen.
Auch die Vögel leiden unter der Trockenheit. Deshalb bittet das BfN auch die Gartenbesitzer, an mehreren Stellen so genannte Vogeltränken zu aufstellen. Denn die zahlreichen natürlichen Wasserstellen wie etwa Gräben oder Teiche sind in den vergangenen Wochen ausgetrocknet und stehen als Wasserquelle für die Tiere nicht mehr zur Verfügung. Für die Tränken reicht eine größere Schale mit flachem Rand, die am besten leicht eingegraben werden solle. Wichtig sei, dass das Wasser häufig ausgewechselt werde. Mit etwas Glück können die Naturfreunde die Vögel auch beim Baden beobachten.
Hinweis:
Bundesamt für Naturschutz wird am 15.August 10 Jahre jung und fast 100 Jahre alt.
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