Zwillinge, Drillinge und mehr
Das Perinatologische Symposium 2003 an der Universitätsfrauenklinik Leipzig beschäftigt sich mit Mehrlingen unter verschiedenen Aspekten.
Zeit: 30. August 2003, 9.00 bis 15.30 Uhr
Ort: Hörsaal der Orthopädie, Semmelweisstr. 10
Nach wie vor ist der Anteil von Mehrlingen an der Frühgeborenenrate sehr hoch. Das bedeutet, dass Zwillinge, Drillinge oder gar Vierlinge besonders gefährdet sind. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird gegenwärtig versucht, in Leipzig das "Präventionsprojekt - Zwillingsschwangerschaft" mit Leben zu erfüllen.
"Die sind aber süß!, ist der allgemeine Kommentar zu Zwillingen oder Drillingen. Was es aber bedeutet, Mehrlinge zu bekommen und großzuziehen, können Außenstehende nur erahnen." Zwillingsschwangerschaften und Geburten sind mit einem signifikant höherem Risiko behaftet", erläutert Prof. Dr. Dr. Michael Höckel, Direktor der Universitätsfrauenklinik Leipzig (Triersches Institut), die Situation. "Stadt und Universität wollen mit dem "Präventionsprojekt - Zwillingsschwangerschaft" das Problembewusstsein wecken, um für alle Zwillinge, Drillinge usw. die Risiken zu minimieren.
"Unsere Veranstaltung verdeutlicht die thematischen Schwerpunkte, denen wir uns im Zusammenhang mit Mehrlingen stellen müssen.", meint Prof. Renaldo Faber, Oberarzt an der Uni-Frauenklinik. Ausgangspunkt ist die Reproduktionsmedizin, da es ja durch die In-Vitro-Fertilisation vermehrt zu Mehrlingsschwangerschaften kommt. Die Drillingsrate z.B. ist 100 mal höher als sonst. "Den damit verbundenen Problemen müssen wir uns stellen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen.", so Faber. Auch die Besonderheiten vorgeburtlicher Diagnostik stehen auf der Tagesordnung sowie Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung von Mehrlingen im Mutterleib. "Ermutigend sind Ergebnisse der endoskopischen Operation des Kindes im Mutterleib, die bei spezifischen Mehrlingserkrankungen möglich sind", beschreibt Prof. Faber den gegenwärtigen Stand. "Allerdings gehören solche Therapien in die Hände von Spezialisten."
Vorgestellt werden auch moderne Betreuungskonzepte für Zwillingsschwangerschaften sowie der Entbindungsmodus bei Mehrlingen, "denn mit der Entbindung eines Kindes ändert sich für das andere bzw. die anderen viel und das kann zu einer zusätzlichen Gefährdung für sie werden.", erklärt Prof. Faber. Die Plazenta des 2. Zwillings z.B. kann sich vorzeitig lösen oder infolge der Überdehnung der Gebärmutter kann es zu verstärkten Blutungen kommen. Dem muss der Arzt begegnen oder untern Umständen sogar vorbeugen können. "Wir haben an der Universitätsfrauenklinik übrigens hervorragende Ergebnisse in der Betreuung und Entbindung von Mehrlingsschwangersschaften auch im internationalen Vergleich", resümiert Faber.
Er weist auch darauf hin, dass Eltern von Mehrlingen auf der Veranstaltung ebenfalls zu Wort kommen, "denn sie müssen die Mühen der Ebene im alltäglichen Leben meistern und haben deshalb eine ganz andere Sicht auf die Dinge:"
PS: Für die angesprochenen Themen stehen Ihnen auf der Veranstaltung ausgewiesene Experten zur Verfügung. Für Film und Fotografie bitten wir aber im Vorfeld Termine zu machen.
weitere Informationen:
Prof. Dr. Renaldo Faber
Telefon: 0341 - 97 23 595
E-Mail: fabr@medizin.uni-leipzig.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-leipzig.de/~ufk/
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
