Modellstudiengang Medizin startet an der RUB
Alle Lichter für den Modellstudiengang Medizin der Ruhr-Universität Bochum stehen auf grün: Nachdem das Rektorat ihn in seiner gestrigen Sitzung genehmigt hat, kann es zu Semesterbeginn mit zunächst 42 Teilnehmern losgehen. Das reformierte Studium zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung von fachlichem "Was-Wissen" und zusätzlichem "Wie-Wissen" aus. Dazu gehören z. B. Kommunikation, Ethik und Gesundheitsökonomie.
Bochum, 27.08.2003
Nr. 263
RUB reformiert die Mediziner-Ausbildung
Grünes Licht für den Modellstudiengang
Einschreibung und Information im September
Alle Lichter für den Modellstudiengang Medizin der Ruhr-Universität Bochum stehen auf grün: Nachdem das Rektorat ihn in seiner gestrigen Sitzung genehmigt hat, kann es zu Semesterbeginn mit zunächst 42 Teilnehmern losgehen. Das reformierte Studium zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung von fachlichem "Was-Wissen" und zusätzlichem "Wie-Wissen" aus. Dazu gehören z. B. Kommunikation, Ethik und Gesundheitsökonomie. Stures Büffeln ist passé: Teamwork, problem-orientiertes Lernen und der Kontakt zu Menschen schulen von vornherein für den Einsatz in Klinik und Praxis.
Fachliches "Was-Wissen" und dazu das "Wie-Wissen"
Alles fachlich-medizinische lernen die Teilnehmer des Modellstudiengangs von Anfang an praxisbezogen und im Kontakt mit Menschen. Zugleich steht das "Wie-Wissen" auf dem Programm, das die Studierenden dazu befähigt, ihr fachliches Wissen in ein Gesamtkonzept einzuordnen. Es wird im Modellstudiengang durch mehrere Stränge vermittelt: Im Strang "Ärztliche Interaktion" reflektieren die Studierenden die Art und Weise, wie sie auf die Patienten zugehen. So erwerben sie kommunikative Fertigkeiten und die berufsrelevante Einstellung, die für eine gesundheitsfördernde Arzt-Patient-Beziehung wichtig sind. Im ethischen Strang stehen Themen vom genetischen Fingerabdruck bis hin zu humangenetischen Fragen auf dem Lehrplan. Neben Aspekten der medizinischen Forschung werden auch die Geschichte der Medizin, Beziehungen zwischen Patienten, Ärzten, Pflegenden und Angehörigen und Verantwortung und Selbstverständnis von Ärzten und Studierenden angesprochen. Auch die Gesundheitsökonomie kommt nicht zu kurz. Sämtliche Bereiche werden im Verlauf des gesamten Studiums behandelt und legen fächer- und semesterübergreifend die Grundlagen des ärztlichen Handelns. Die zentrale Unterrichtsform des Modellstudiengangs ist das Problemorientierte Lernen (POL). Dabei bearbeiten zukünftige Mediziner in Gruppen praxisnahe Fälle, lernen sie sich im Team zu organisieren und das individuelle Selbstlernen zu strukturieren. Dadurch qualifizieren sie sich für ein lebenslanges Weiterlernen.
Erst einschreiben, dann informieren, dann bewerben
Alle, die einen Studienplatz in Medizin an der Ruhr-Universität Bochum von der ZVS zugesagt bekommen haben, schreiben sich zunächst zwischen dem 9. und dem 16. September ein. Am 24. September (15-17 Uhr, Hörsaal HGB 10) gibt es dann eine Informationsveranstaltung zum Modellstudiengang. Erst nach dieser Veranstaltung können sich die Interessierten dann für die Teilnahme am Modellstudiengang bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 29. September. Falls es mehr Interessenten als die 42 Studienplätze gibt, entscheidet das Los. Am 13. Oktober starten dann sowohl die Modellstudierenden als auch die des klassischen Medizinstudiums. Auch die Teilnehmer des Regelstudiengangs kommen übrigens in den Genuss des Problemorientierten Lernens, denn die Medizinische Fakultät der RUB hat bereits vor zwei Jahren begonnen, den vorklinischen Studienabschnitt zu reformieren.
Weitere Informationen
Dipl.-SozWiss. Ute Köster, Büro für Studienreform Medizin, Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Gebäude MA 01/253, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-24841, Fax: 0234/32-14648, ute.koester@ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/msm/
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