Wissenschaftsorganisationen intensivieren deutsch-französische Zusammenarbeit
Kooperationsabkommen zwischen Leibniz-Gemeinschaft und CNRS - Vertragsunterzeichnung am 15. Oktober 2003 in Paris - Hans-Olaf Henkel: "ein Meilenstein"
Paris/Berlin. Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Hans-Olaf Henkel, und der Generaldirektor des Centre National de Recherche Scientifique (CNRS), Bernard Larrouturou, unterzeichnen am 15. Oktober 2003 in Paris eine "Vereinbarung über die Wissenschaftliche Zusammenarbeit". Die Partner wollen ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit "erweitern und vertiefen", so der Vertragstext. Dazu gehören die gegenseitige Unterstützung bei wissenschaftlichen Tagungen und Veranstaltungen, der Austausch von Daten und Forschungsergebnissen, aber auch die wechselseitige Nutzung der Forschungsinfrastruktur.
Ein Hauptaugenmerk liegt auf Austauschprogrammen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Geplant sind internationale wissenschaftliche Kooperationsprogramme, die Einrichtung Europäischer Laborverbünde und Forschungsgruppen. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von vier Jahren und verlängert sich automatisch. "Die Vereinbarung ist ein Meilenstein. Sie wird den Leibniz-Instituten die Pflege ihrer zahllosen internationalen Kontakte zweifellos erleichtern", sagte Hans-Olaf Henkel vor der Unterzeichnung. Die Vereinbarung werde die deutsch-französische wissenschaftliche Zusammenarbeit weiter beflügeln, "die Aktivitäten stehen aber auch Partnern aus anderen Ländern offen", betonte Henkel.
Leibniz-Gemeinschaft und CNRS haben ein ähnliches Forschungsspektrum. Das 1939 gegründete CNRS ist Europas größte Einrichtung für Grundlagenforschung. Es deckt mit 8 Fachgebieten, von der Kern- und Teilchenphysik über die Ingenieur- und Geowissenschaften bis zu den Geistes- und Sozialwissenschaften die ganze Breite der Forschung ab. Das CNRS verfügte im Jahr 2002 über ein Etat von 2,5 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Viertel der Aufwendungen der französischen Regierung für die zivile Forschung. Fünfundachtzig Prozent der Forschungsaktivitäten werden in Gemeinschaftseinrichtungen - Universitäten und andere Forschungseinrichtungen - durchgeführt. Das wissenschaftliche und das Verwaltungspersonal umfasst rund 26.500 Personen im Dauerarbeitsverhältnis. In Frankreich ist das CNRS neben seinem Verwaltungssitz in Paris mit 18 Regionalvertretungen dezentral organisiert. Näheres unter: www.cnrs.fr.
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Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 80 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Institute beschäftigen rund 12.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro. Sie arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär und sind von überregionaler Bedeutung. Da sie Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse betreiben, werden sie von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter:
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