Pflanzenzellen halten sich mit chemischen Cocktails gesund
Kölner Max-Planck-Forscher entdecken chemisches Waffenarsenal im Immunsystem von Pflanzen
Tiere und Pflanzen verfügen über ein hochentwickeltes Immunsystem, das es ihnen ermöglicht, die meisten Angriffe krankheitserregender Mikroorganismen wie Viren, Bakterien und Pilze erfolgreich abzuwehren. Von Pflanzen wusste man bisher, dass ihre Zellen die von Krankheitserregern während eines Angriffs freigesetzten Fremdmoleküle durch Rezeptoren an ihrer Oberfläche und im Zellinneren erkennen können. Dieser Mechanismus des Immunsystems hat aber nur für einen Bruchteil der potentiellen Erreger maßgebliche Bedeutung. Oft ist er mit der Aktivierung des programmierten Zelltods in den angegriffenen Zellen verbunden, so dass dem Angreifer mit dem Absterben der infizierten Zellen der Nährboden entzogen wird. Eine Forschergruppe um Paul Schulze-Lefert am Kölner Max-Planck-Institut hat nun in Arabidopsis-Pflanzen eine weitere, bislang verborgene "vorgeschobene Verteidigungslinie" entdeckt, welche für die Abwehr der meisten Pflanzenschädlinge verantwortlich ist. Wie die Wissenschaftler in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Nature" (Nature, 30. Oktober 2003) berichten, ist diese Verteidigungslinie der hochspezifischen Abwehr vorgeschaltet und beruht auf einer Gruppe so genannter SNARE-Proteine. Diese Proteine steuern wie ein Leitsystem den Transport und die gezielte Ausschüttung von "chemischen Kampfstoffen", die pilzliche Keime bereits beim Eindringen in die Pflanzenzelle abtöten.
(Die vollständige Pressemitteilung finden Sie unter dem unten aufgeführten Link.)
Weitere Informationen:
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2003/pressemitteilung20031030/index.html
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