Das Würfelglück des Schamanen
Das Würfelglück des Schamanen
Deutscher Lernspielpreis 2003 an Kölner Pädagogen
Dass den Schwierigkeiten bei der Vermittlung von Grundkenntnissen der Wahrscheinlichkeitsrechnung im schulischen Unterricht auf spielerischem Wege beizukommen ist, haben zwei Wissenschaftler der Universität zu Köln gezeigt. Sie konzipierten und gestalteten ein zielgruppengerechtes Lernspiel unter dem Titel "Das Würfelglück des Schamanen". Hierfür wurde beiden, Professor Dr. Gerhard Glück und Annette Forkel (Seminar für Pädagogik an der Universität zu Köln), der Deutsche Lernspielpreis 2003 in der Kategorie "Unveröffentlichte Spiele" verliehen.
Die vom Studienkreis der Gesellschaft für angewandte Methodik im Schulunterricht und der Elternzeitschrift "spielen und lernen" ins Leben gerufene Auszeichnung wurde in diesem Jahr erstmals vergeben. Die Preisverleihung fand am 30. Oktober auf der 9. Süddeutschen Spielemesse in Stuttgart statt.
Um der verbreiteten "Mathematik-Allergie" unter Kindern und Jugendlichen zu begegnen, machten die beiden Wissenschaftler eine spannende Wildwest-Szenerie zum Ausgangspunkt ihrer Spielidee. Die Geschichte rankt sich um einen Indianerstamm, der Felle zum Tausch anbietet. Eines Tages macht ein hinterlistiger Fellhändler den Vorschlag, um die Felle zu würfeln. Er behauptet, die Indianer würden von diesem Verfahren profitieren. Nun ist es die Aufgabe einer Gruppe junger Stammesangehöriger, den Beweis dafür anzutreten, daß der Stamm übervorteilt werden soll. In die Rolle des pfiffigen Stammesnachwuchses schlüpfen natürlich die Schüler. Vermeintlich abstrakte mathematische Regeln werden dabei in eine unterhaltsame und lernfördernde Spielhandlung gekleidet. In deren Verlauf erfahren die Teilnehmer beispielsweise, warum beim Einsatz von zwei Würfeln auf Dauer die Chance, als Summe beider Augenzahlen eine 7 zu würfeln, doppelt so hoch ist wie bei der Zahl 4. Auf anschauliche Weise wird so die zuweilen folgenreiche alltagspraktische Bedeutung der Wahrscheinlichkeitsrechnung vermittelt.
Im Gegensatz zu konventionellen Spielkreationen geht es nicht um die Frage, wer am Ende das Spiel gewinnt oder verliert. Der Spaß am spielerischen Entdecken des Neuen und der gemeinsam erzielte Erkenntnisgewinn stehen dagegen an erster Stelle.
Verantwortlich: Friedhelm Rath
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Professor Dr. Gerhard Glück unter der Telefonnummer 0221/470-4909 und 0221/470-4902 und der E-Mail-Adresse Gerhard.Glueck@uni-koeln.de zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.html).
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