Humboldt-Stiftung feierte 50. Geburtstag
25. Pressemitteilung, 11. Dezember 2003
Die Humboldt-Stiftung zieht Bilanz:
Im Mittelpunkt steht immer noch der Mensch
Die Alexander von Humboldt-Stiftung feierte am 10. Dezember den 50. Geburtstag ihrer Wiedererrichtung in der Aula der Universität Bonn. Über 700 geladene Gäste aus Wissenschaft, Kultur und Politik erlebten einen historischen Rückblick auf ein halbes Jahrhundert individueller Förderung internationaler Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Zahlreich erschienen die Gratulanten zum 50. Jubiläum der Humboldt-Stiftung. Preisträger, Stipendiaten, deren Gastgeber, Vertreter der diplomatischen Missionen, Repräsentanten der Bundesregierung und der deutschen Hochschulen waren angereist um den Jahrestag zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung festlich zu begehen. Weitere Informationen unter www.humboldt-foundation.de/presse
Der Historiker und Hochschuldozent an der Universität Bochum Dr. Christian Jansen hat ein Buch über die Geschichte der Humboldt-Stiftung geschrieben, das im Frühjahr bei DuMont erscheinen wird. Mit seinem Vortrag "Streiflichter aus 50 Jahren Alexander von Humboldt-Stiftung" gab er am Jubiläumstag in Bonn bereits einen Überblick über die Entwicklung der Stiftung, die zum Zeitpunkt ihrer Gründung im Jahre 1953 für ein neues demokratisches Deutschland und die freie internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit werben sollte. In den letzten 50 Jahren war das Ziel der Humboldt-Stiftung nicht nur, exzellente Wissenschaftler aus dem Ausland nach Deutschland einzuladen, sondern auch kulturpolitisch zu wirken und den lebenslangen Kontakt der Humboldtianer untereinander zu fördern. Dadurch entstand ein weltumspannendes Netzwerk, in dem vor dem Hintergrund verschiedener Kulturen und Lebensweisen neueste wissenschaftliche Entwicklungen ausgetauscht werden.
Dies ist auch die zentrale Aussage des neu produzierten Films der Humboldt-Stiftung "Netzwerk für die Zukunft", der auf der Jubiläumsveranstaltung in Bonn zum ersten Mal gezeigt wurde. Vier Wissenschaftler aus vier Erdteilen erzählen über ihre Erfahrungen mit Deutschland und der Humboldt-Stiftung. Für alle steht fest: Wichtig ist die individuelle Förderung, die Investition in junge Forscher aus der ganzen Welt, die interdisziplinär zusammenarbeiten. So sehr sich die Wissenschaft im Laufe der Zeit verändert hat, im Mittelpunkt steht immer noch der Mensch, der kluge Kopf mit seinen neuen Ideen.
Ganz in diesem Sinne übernimmt der designierte Generalsekretär, Dr. Georg Schütte, die Stafette von Dr. Manfred Osten, der während des Festakts vom Präsidenten der Humboldt-Stiftung, Professor Wolfgang Frühwald, nach neun Jahren Tätigkeit feierlich verabschiedet wurde. Schütte, der am 1. Januar 2004 seinen Dienst in Bonn aufnehmen wird, kann an frühere Humboldt-Erfahrungen anknüpfen. Er war bereits 1993/94 als persönlicher Referent des Generalsekretärs tätig und leitete von 1998 bis 2001 die Grundsatzabteilung der Humboldt-Stiftung. Schütte möchte künftig vor allem flexibel auf Veränderungen reagieren und immer wieder neue Formen der individuellen Förderung von Forschern finden, um ein internationales lebenslanges Netzwerk für die Zukunft zu schaffen.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung im Überblick:
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1.800 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Heute verbindet das Humboldt-Netzwerk weltweit rund 23.000 Humboldtianer aller Fachgebiete in 130 Ländern. Seit 1962 wurden 70 Humboldt-Vereinigungen in 40 Ländern gegründet. Die Zahl der Nobelpreisträger unter den Humboldtianern erhöhte sich im Jubiläumsjahr auf 35.
Weitere Informationen:
http://www.humboldt-foundation.de/presse