Forschung stärkt die Fachkompetenz in Fragen der Reaktorsicherheit
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) fördert die Erhaltung der Kompetenz in Sicherheitsfragen der Kerntechnik. Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) hat als "beliehener Projektträger" des Ministeriums, unterstützt durch die Beratung externer Fachleute, auch in diesem Jahr Forschungsprojekte für die Weiterentwicklung der Reaktorsicherheit bewilligt, in denen sich junge Wissenschaftler durch die Bearbeitung anspruchsvoller Themen qualifizieren. Damit werden Lücken geschlossen, die durch das altersbedingte Ausscheiden von Know-how-Trägern entstehen.
Die Verbreiterung der experimentellen Basis der Reaktorsicherheitsforschung in großen internationalen Projekten trägt ebenfalls dazu bei, die Kompetenz in Sicherheitsfragen der Kerntechnik zu erhalten. Deutschland ist an allen experimentellen Projekten der Kernenergie-Agentur (NEA) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(OECD)beteiligt. Dabei wirkt die GRS im Auftrag des BMWA an der Gestaltung der Verträge und Forschungsinhalte mit. Sie vertritt gegebenenfalls mit weiteren Partnern die deutschen Forschungsinteressen in den Lenkungsgremien. Aktuell nimmt Deutschland an sechs experimentellen OECD-Projekten teil.
Bei der bilateralen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland auf dem Gebiet der Reaktorsicherheit liegt der Schwerpunkt hingegen auf der gemeinsamen Entwicklung von Simulationsprogrammen (Rechencodes). Diese Codes werden mit Erfolg zur Sicherheitsbewertung der in Mittel- und Osteuropa betriebenen Reaktortypen eingesetzt.
Auf der zweiten, diesjährigen Sitzung der deutsch/russischen Sachverständigen-Gruppe der zuständigen Ministerien BMWA und MINATOM in Berlin wurde vereinbart, die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zur Reaktor- und Endlagersicherheit fortzuführen.