Globalisierung und zeitgenössisches Theater
Wie setzt sich das zeitgenössische Theater in der zunehmend globalisierten Welt international mit den veränderten Strukturen auseinander? Unter anderem mit dieser Frage befasst sich in 15 Beiträgen ein von Jochen Achilles, Ina Bergmann und Birgit Däwes vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der Uni Würzburg herausgegebenes Buch in englischer Sprache. Hervorgegangen ist es aus der 11. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für das englischsprachige Theater und Drama der Gegenwart, die im Mai 2002 vom Lehrstuhl für Amerikanistik auf Burg Rothenfels ausgerichtet wurde. Dort wurde neben einer fast globalen Vielfalt aus zeitgenössischen irischen, britischen, südafrikanischen und kanadisch-indianischen Dramen vor allem US-amerikanisches Theater untersucht, zum Beispiel von Sam Shepard. Die Kerndiskussion drehte sich um menschliche Identität als Inszenierung im Spannungsfeld zwischen politischer, ökonomischer sowie kultureller Differenz und Vereinheitlichung. Weitere Themen waren die Interaktion zwischen Theater und anderen Medien, Theater als Kommunikationsform politischen Widerstands sowie die Repräsentation von geschlechtlicher und ethnischer Identität. Schließlich ging es um die Umsetzung der veränderten globalen Strukturen in der Lehre und Didaktik englischer Theaterstücke an Schulen und Hochschulen.
Jochen Achilles, Ina Bergmann und Birgit Däwes (Hrsg.): "Global Challenges and Regional Responses in Contemporary Drama in English", erschienen als Band 10 der Reihe "Contemporary Drama in English", Wissenschaftlicher Verlag Trier 2003, 280 Seiten, 24,50 Euro, ISBN 3-88476-590-6.