Erster Lehrpreis der FH Bochum für 'ansteckenden' Architekturprofessor
Steilmann Umweltpreis für durchdachte Regenwasseranlage
Einen krönenden Schlusspunkt setzte die Fachhochschule Bochum mit ihrer heutigen Jahresabschlussfeier. Zusammen mit dem Wattenscheider Unternehmer verlieh sie den Klaus Steilmann Umweltpreis an Bauingenieur Martin Spindler für seinen detailliert durchdachten Entwurf einer Regenwasserbehandlungsanlage in Essen und den neuen Lehrpreises der Hochschule an den Architekturprofessor Daniel Thulesius. Außerdem konnte sie noch den DAAD-Preis für herausragende Leistungen ausländischer Studierender an Miguel Honorio Agostinho vergeben. So kamen für diese Feierstunde 5.800,- Euro Preisgelder zusammen.
Erstmals konnte heute der neue Lehrpreis der Hochschule an Professor Daniel Thulesius für herausragende Leistungen in der Lehre verliehen werden.
"Man merkt ihm die Liebe zu seinem Fach an - und das steckt an!" schrieb einer den Studierenden, die Prof. Thulesius vorgeschlagen hatten. Prof. Thulesius lehrt "Darstellende Geometrie, Baugeschichte, Entwerfen" im Fachbereich Architektur, ist Organisator zahlreicher Exkursionen und bringt den Studentinnen und Studenten unter anderem auch das Freihandzeichnen bei.
Den Preis in Höhe 2.500 Euro hat in diesem Jahr ebenfalls Prof. Dr. Klaus Steilmann gestiftet. Der "Lehrpreis der FH Bochum" wird von nun an jährlich verliehen. Vorgeschlagen wurden die Kandidatinnen und Kandidaten vor allen von den Studierenden der FH.
Die Emschergenossenschaft plant den Umbau der Wasserläufe im Emschergebiet. Sie sollen durch eine ökologische Umgestaltung städtebaulich wie landschaftlich attraktiver werden. Eines der betroffenen Gewässer ist der Borbecker Mühlenbach in Essen. Am Frohnhauser Weg soll nach den Planungen der Emschergenossenschaft eine Regenwasserbehandlungsanlage mit einem Überlauf- und einem Rückhaltebecken entstehen. Mit seiner Diplomarbeit hat Bauingenieur Martin Spindler einen Entwurf dieser Anlage erstellt, der Maßstäbe setzt. So hat er für die Gestaltung der Anlage mehrere Varianten konzipiert und verglichen,; für die ausgewählte Variante hat er zudem eine hydraulische Berechnung gemacht. Die Anlage, die in der vorgeschlagenen oder einer ähnlichen Form in nächster Zeit realisiert werden soll, ist mit 25.300 Kubikmeter Nutzvolumen für das Durchlaufbecken und 26.000 Kubikmeter Nutzvolumen für das Regenrückhaltebecken in ihrer Größe einmalig für die Region.
Für seine Arbeit erhielt Martin Spindler zusammen mit seinem Betreuer, Prof. Dr. Bernd Nolting, den mit 2.500 Euro dotierten Klaus Steilmann Umweltpreis 2003. Mit diesem Transferpreis werden Diplomarbeiten zu Umweltthemen mit besonderer Bedeutung für die Arbeits- und Wirtschaftspraxis ausgezeichnet. Ebenfalls geehrt wurden die Nebenpreisträger Britta Bergfeld und Marc Dresen. Die beiden Bauingenieure hatten in ihren Diplomarbeiten bemerkenswerte Beiträge zur Planung des Geothermiezentrums der FH Bochum geleistet.
Als dritten Preis konnte die Fachhochschule Bochum heute den DAAD-Preis für herausragende Leistungen ausländischer Studierender vergeben. Dieser Preis in Höhe von 800,- Euro geht an Miguel Honorio Agostinho. Der Portugiese beeindruckte die Hochschule nicht zuletzt durch seine Vielseitigkeit: er spielte viele Jahre Keybord und Gitarre in einer Band, ist bereits im vierten Jahr AStA-Finanzreferent und hat sich auch als studentischer Vertreter in den Verwaltungsrat des Bochumer Studentenwerkes AkaFö eingebracht. Und dennoch gelang es ihm, zügig zu studieren und eine außergewöhnliche Diplomarbeit zu verfassen, die der betreuende Professor, Ulrich Bangert, mit "sehr gut" bewerten konnte: er berechnete eine sehr unkonventionelle Dachkonstruktion für eine Stadtbahnhaltestelle in Dortmund. Derzeit qualifiziert sich der Bauingenieur im Zusatzstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen der FH weiter.
Die Fachhochschule Bochum gratuliert allen Preisträgern und wünscht schöne und erholsame Feiertage!
Weitere Informationen:
http://www.fh-bochum.de/lehrpreis/
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