Halbzeit bei 'Feel-Ing'
Projekt der Universität Hannover wirbt in Schulen um Nachwuchsingenieure
Halbzeit bei 'Feel-Ing': Mit der Prämierung der besten Konzepte hat das Nachwuchsförderprojekt des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Universität Hannover ein erstes Etappenziel erreicht. Den Spitzenplatz konnten die Schüler der Carl-Friedrich-Gauß-Schule aus Hemmingen für sich verbuchen. Ziel des bundesweit einmaligen Projekts ist es, Mädchen und Jungen für den Ingenieurberuf zu begeistern.
'Ich war sehr beeindruckt von dem, was Schüler leisten können', sagte Prof. Berend Denkena, Leiter des IFW, nach der Präsentation am 12. Dezember. Die 'Ingenieure von morgen', allesamt 16 bis 18 Jahre jung, hatten ihre in der Freizeit entwickelten Entwürfe einem staunenden Publikum aus Firmenvertretern, Lehrkräften, Studierende und Schülern vorgestellt. So arbeiten die Hemminger Schülerinnen und Schüler an einem 3D-Plotter als Vorstufe für die automatische Produktion von Holzmodellen. Das zweitplazierte 'Feel-Ing'-Team der Schillerschule Hannover tüftelt an einer Anlage für die internetgesteuerte Fertigung von Uhren, die mit dem 3. Platz ausgezeichneten Nachwuchskonstrukteure der Käthe-Kollwitz-Schule aus Hannover planen eine Maschine, die optisch eingescannte Köpfe dreidimensional aus Holz fräsen kann.
Die drei Schulen wurden zu Projektbeginn im November 2002 ausgewählt. Ihr Ziel: Bis November 2004 eine funktionstüchtige Maschine zu konstruieren. Bisher waren die 40 beteiligten Mädchen und Jungen mit dem Erstellen ihrer Konzepte beschäftigt. Jetzt folgt der nächste Schritt: Die Umsetzung der Pläne in die Wirklichkeit. Unterstützung bekommen die Nachwuchstechniker von mehreren hochkarätigen Firmen, die sich mit Geld- und Sachmitteln an dem Projekt beteiligen, sowie von Experten und Studierenden des IFW, die den jungen Leuten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Entstanden ist das Hannoveraner Hochschulprojekt aus Sorge um fehlenden Nachwuchs im Ingenieurberuf. Nach Angaben des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) gab es 1996 gut 50.000 Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge. 2001 waren es nur noch 37.400. Dabei besteht nach Angaben von Professor Denkena in verschiedenen Bereichen wie etwa dem Maschinenbau längst wieder Bedarf nach Ingenieuren. 'Feel-Ing ist ein Signal gegen den Nachwuchsmangel. Hier erleben die Schüler, wie attraktiv der Beruf des Ingenieurs ist.'
Weitere Informationen im Internet unter: www.feel-ing.de
Hinweis an die Redaktion:
Für nähere Informationen steht Ihnen Dr.-Ing. Kirsten Tracht vom IFW unter 0511/762-4989 gern zur Verfügung.