PISA-Studienleiter eröffnet Bochumer Dialog zur Lehrerbildung
Die Deutschen holte er vom hohen Ross: Andreas Schleicher (OECD, Paris), verantwortlicher Leiter der PISA-Studien, eröffnet den "Bochumer Dialog zur Lehrerbildung" am Donnerstag, 5. Februar 2004 (16.15 bis 18.15 Uhr, HZO 60). In seinem Vortrag "Bildung und Verantwortung. Politische Entscheidungen im PISA-Prozess" wirft er einen Blick auf die Konsequenzen der Studienergebnisse für das deutsche Bildungssystem.
Bochum, 28.01.2004
Nr. 28
Leiter der PISA-Studie, Andreas Schleicher, an der RUB
Bildung: Anregen zum Umdenken
Bochumer Dialog zur Lehrerbildung startet
Die Deutschen holte er vom hohen Ross: Andreas Schleicher (OECD, Paris), verantwortlicher Leiter der PISA-Studien, eröffnet den "Bochumer Dialog zur Lehrerbildung" am Donnerstag, 5. Februar 2004 (16.15 bis 18.15 Uhr, HZO 60). In seinem Vortrag "Bildung und Verantwortung. Politische Entscheidungen im PISA-Prozess" wirft er einen Blick auf die Konsequenzen der Studienergebnisse für das deutsche Bildungssystem. Weitere Vorträge sollen in der interdisziplinären Vorlesungsreihe des Zentrums für Lehrerbildung der RUB künftig einmal pro Semester stattfinden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Konsequenzen aus PISA und IGLU
Der erste PISA-Schreck ist eine Weile her, aber die Studien gehen noch einige Jahre weiter. Und: "Deutschland wird nicht besser werden, wenn sich nicht grundsätzlich etwas am Bildungssystem ändert", schätzt Dr. Luzia Vorspel vom Zentrum für Lehrerbildung. In seinem Vortrag wird Andreas Schleicher die bisher ermittelten Fakten interpretieren. Der Vergleich von Leistungen am Ende der Grundschulzeit aus IGLU und am Ende der Sekundarstufe I, wie sie in PISA erhoben wurden und weiter evaluiert werden, erlaubt Rückschlüsse auf das jeweilige Schulsystem: Erreichen die verschiedenen Schulformen ihre Ziele? Führt frühzeitige Auslese zu einer zufrieden stellenden Leistungsspitze? Sind aktuelle bildungspolitische Maßnahmen geeignet, um Verbesserungen zu erzielen? Welche Maßnahmen sind notwendig, um eine strategische Neuausrichtung der Bildungssysteme auf eine empirische Grundlage zu stellen? Zur Einstimmung in die Diskussion stellt Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (RUB-Lehrstuhl für Schulpädagogik), Thesen zur Reform der Lehrerbildung vor, in denen Ist-Stand und Perspektiven deutlich werden.
Reformprozess der Lehrerbildung konstruktiv begleiten
Die Vorlesungsreihe an der Ruhr-Universität will zum Umdenken anregen. Eingeladen sind alle an Bildung und Lehrerausbildung Interessierte: Kolleginnen und Kollegen aus den Schulen und den Hochschulen der Region und aus den Studienseminaren, d.h. der zweiten Phase der Lehrerausbildung, aber auch Verbände, Bürgerinnen und Bürger. "Die Ruhr-Universität, die mit ihrem Modellversuch "Gestufte Lehramtsstudiengänge Bachelor/Master" eine Vorreiterrolle einnimmt, möchte diesen Reformprozess mit einem konstruktiven Dialog nach außen und nach innen begleiten", so Dr. Vorspel.
Weitere Informationen
Dr. Luzia Vorspel, Zentrum für Lehrerbildung der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, 0234/32-11991, Fax: 0234-32-14647, Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/zfl/, E-Mail: zfl-kontakt@rub.de
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