Krieg in der Kunst. David und Goya
Am Donnerstag, dem 12. Februar, 19 Uhr spricht
Ivan Nagel, Professor für Ästhetik und Geschichte der darstellenden Künste und Theaterkritiker im Senatssaal, Hauptgebäude, Unter den Linden 6, im Rahmen der Mosse-Lectures an der Humboldt-Universität zum Thema
Krieg in der Kunst. David und Goya.
Am Donnerstag, dem 12. Februar, 19 Uhr spricht
Ivan Nagel, Professor für Ästhetik und Geschichte der darstellenden Künste und Theaterkritiker im Senatssaal, Hauptgebäude, Unter den Linden 6, zum Thema
Krieg in der Kunst. David und Goya
Die Darstellung des Kriegs gerät um 1800 in ein Dilemma. Davids Klassizismus findet einen Weg, den idealisierenden Heroismus der Tradition zum letzten Mal wieder zu beleben, im Vorlauf zur Französischen Revolution neu zu monumentalisieren. Die Anpreisung der Römerrepublik gerät ihm politisch und kunstpolitisch zur Verherrlichung des kommenden Bürgerkrieges. - Goya verbringt fast ein Jahrzehnt seines Lebens mitten im spanischen Krieg und Bürgerkrieg. Im Grafikzyklus "Desastres de la guerra" erscheinen Folter, Hunger, Vergewaltigung zum ersten Mal als die Wirklichkeit des Krieges. Ivan Nagel unternimmt eine parallele Deutung von zwei Kunstwerken: Davids "Horatierschwur" und Goyas "Und keine Rettung".
***
Ivan Nagel, wurde 1931 in Budapest geboren, lebt seit 1950 in Deutschland. Er arbeitete im Theater als Dramaturg und Intendant (u.a. Schauspielhaus Hamburg, Staatsschauspiel Stuttgart). Dazwischen Theater- und Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung, Amerika-Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin, Professor für "Ästhetik und Geschichte der darstellenden Künste" an der Hochschule der Künste in Berlin. Bücher u.a.: "Autonomie und Gnade. Über Mozarts Opern" (1985), "Gedankengänge als Lebensläufe. Versuche über das 18. Jahrhundert" (1987), "Der Künstler als Kuppler. Goyas nackte und bekleidete Maja" (1997), "Streitschriften. Politik, Kulturpolitik, Theaterpolitik" (2001)
Mit freundlicher Unterstützung von Hans K. Röder, Mosse-Zentrum und der Hilde Mosse Foundation, New York
Informationen Dr. Elisabeth Wagner, Institut für Deutsche Literatur
Telefon (030) 2093-9777, -9651