Fortschritte der Nierenforschung
Mit einem Gedenksymposium würdigt das Institut für Anatomie des Universitätsklinikums Münster (UKM) am 13. März 2004 die Verdienste seines ehemaligen Direktors Prof. Dr. Heinz Rollhäuser. Der Anatomie-Professor und Altrektor der Universität Münster ist im März vergangenen Jahres im Alter von 83 Jahren gestorben. Thema der Veranstaltung sind "Fortschritte der Nierenforschung", ein Bereich, mit dem sich Prof. Rollhäuser wissenschaftlich über viele Jahre wissenschaftlich besonders intensiv auseinander gesetzt hat.
Wie die Veranstalter betonen, besaß Prof. Rollhäuser die Bereitschaft zuzuhören und in hohem Maße die Fähigkeit, Anregungen zu geben. In diesem Sinne möchte das Symposium mit Informationen über den jüngsten Wissensstand auf zwei aktuellen Gebieten der Nierenforschung zum Zuhören einladen und gleichzeitig eine gegenseitige Anregung der Vortragenden selbst erreichen.
Die um 8.30 Uhr im Hörsaal des Instituts für Anatomie am Vesaliusweg beginnende Gedenkveranstaltung beginnt nach der Begrüßung durch Institutsdirektor Prof. Dr. Reinhard Hildebrand mit einer Würdigung der Verdienste Rollhäusers durch dessen früheren langjährigen Mitarbeiter Prof. a. D. Dr. Pablo Santamaria. Auf dem Programm stehen dann bis 14 Uhr jeweils fünf Vorträge zu den Schwerpunktthemen des Symposiums, und zwar zum Transport in den Harnkanälchen und um Fortschreiten des chronischen Nierenversagens.
Heinz Rollhäuser, der am 13. August 1919 in Schwanheim bei Frankfurt geboren wurde, folgte 1965 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Anatomie an der Westfälischen Wilhelms-Universität und wurde Direktor des erst kurz zuvor erbauten Anatomischen Instituts. Schon zwei Jahre nach seinem Ruf an die Universität Münster übernahm er das Amt des Dekans der Medizinischen Fakultät. Im Oktober 1968 wurde er zum Rektor der Westfälischen Wilhelms- Universität gewählt. In seiner zweijährigen Amtszeit, die von Studentenunruhen geprägt war, hatte er sich um die Reform der Universität große Verdienste erworben. Sein Engagement führte im Frühjahr 1970 zur Verabschiedung einer neuen Universitätsverfassung, die erstmals Mitwirkungsrechte für wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende garantierte. Für seine Verdienste wurde ihm 1974 das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1984 hatte Prof. Rollhäuser neben der Leitung des Anatomischen Instituts und seinen Verpflichtungen in Lehre und Forschung auch weiterhin Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung übernommen: So war er Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes, Vorsitzender des Verwaltungsrats beim Studentenwerk Münster und von 1980 bis 1982 erneut Dekan der Medizinischen Fakultät.
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