Markenzeichen "Keramikbremse": Prof. Walter Krenkel neu in Bayreuth
Mit mindestens fünf neuen Professoren, darunter einer Professorin, wird die Universität Bayreuth in das Sommersemester gehen und damit teilweise längere Vakanzen ausgleichen.
Markenzeichen "Keramikbremse": Prof. Walter Krenkel neu in Bayreuth
Bayreuth (UBT). Mit mindestens fünf neuen Professoren, darunter einer Professorin, wird die Universität Bayreuth in das Sommersemester gehen und damit teilweise längere Vakanzen ausgleichen.
Seine Urkunde erhalten hat bereits Professor Dr.-Ing. Walter Krenkel, ein Spezialist für keramische Verbundstoffe sowie für biomorphe Keramiken, dessen Name auch mit dem Begriff "Keramikbremse" verbunden ist. Er folgt Professor Dr.-Ing. Günter Ziegler, der den Lehrstuhl für Keramische Werkstoffe aufgebaut hatte, sich im Ruhestand befindet und noch das Friedrich-Baur-Forschungsinstitut für Biomaterialien leitet.
Der gebürtige Stuttgarter Walter Krenkel (Jahrgang 1955) studierte in seiner Heimatstadt Luft- und Raumfahrttechnik und ging anschließend zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), wo er 1996 die Leitung der Abteilung "Keramische Verbundstrukturen" übernahm. Drei Jahre später wurde er Leiter des standortübergreifenden Centers of Excellence "Keramische Leichtbaustrukturen" und promovierte im Jahr 2000 berufsbegleitend an der Universität Stuttgart mit einer Arbeit über die Entwicklung eines kostengünstigen Verfahrens zur Herstellung von Bauteilen aus keramischen Verbundwerkstoffen. Während seiner beruflichen Tätigkeit war der neue Bayreuther Professor bei Lehrveranstaltungen der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde aktiv und vertrat einen Lehrauftrag zu dem Gebiet "Keramische Verbundwerkstoffe" an der TU Chemnitz.
Hauptarbeitsgebiet Krenkels war lange Jahre die Entwicklung keramischer Verbundwerkstoffe, insbesondere die Technik der Flüssigsilizierung. Diese Technik wird inzwischen in der Industrie angewandt und führt zum Einsatz neuer Friktionswerkstoffe (Keramikbremse). Die Publikationsliste des Keramikspezialisten ist lang und seine Kenntnisse schlagen sich in 25 Patentanmeldungen und erteilten Patenten nieder.
In den nächsten Tagen erhalten zwei weitere Wissenschaftler ihre Ernennungsurkunde zu Professuren der hiesigen Universität. Der eine ist die Erlanger Privatdozent Dr. Ludwig Haag, der den Lehrstuhl Schulpädagogik von Professor Dr. Hans-Jürgen Apel übernimmt, der seinerseits zum Monatsende in den Ruhestand geht. Bei dem anderen Wissenschaftler handelt es sich um Professor Dr. Ludwig Bormann (Bild), der bisher an der Technischen Universität Braunschweig lehrte und forschte und nun den seit einiger Zeit unbesetzten Lehrstuhl Evangelische Theologie III/Biblische Theologie einnimmt. Den hatte vorher Professor Reinhard Feldmeier inne, der an die Universität Göttingen gewechselt war.
Rufe angenommen, aber noch keinen Termin für die Urkundenübergabe fixiert haben die Osnabrücker Privatdozentin Dr. Beate Lohnert, die Professor Dr. Fouad Ibrahim auf die Professur für Geografische Entwicklungsforschung (bisher Sozialgeografie) nachfolgen wird sowie der Privatdozent Dr. Georg Klute, der am Zentrum Moderner Orient in Berlin arbeitet und Nachfolger von Professor Dr. Jürgen Christoph Winter auf der Professur für die Ethnologie Afrikas werden wird.