"International Summer School" stärkt Profil der Universität Heidelberg
Zusammenarbeit mit Partneruniversitäten wird deutlich intensiviert - Prorektor Professor Angelos Chaniotis sagt: "Die Sommerkurse sind eine Plattform, um uns Studierenden aus vielen Ländern vorzustellen"
Sommerkurse bietet die Heidelberger Universität schon seit langem an - und auch die Resonanz bei den Studierenden war bisher immer gut. Doch ab dem kommenden Jahr wird das bestehende Konzept grundlegend überarbeitet und inhaltlich ausgeweitet. Unter dem Namen "The International Summer School of the University of Heidelberg" erhalten die Sommerkurse ein neues, stark international ausgerichtetes Profil. "Wir verstehen die Sommerkurse als eine Plattform, um unsere Universität Studenten aus vielen verschiedenen Ländern vorzustellen. Sie sind herzlich eingeladen, einfach mal für ein paar Tage oder auch Wochen die besondere Atmosphäre der Neckarstadt zu schnuppern", so Professor Angelos Chaniotis, Prorektor für Internationale Angelegenheiten.
Erstmalig präsentieren sich die Sommerkurse ab 2005 in Form eines geschlossenen Programms: Schon Ende April diesen Jahres erhält das Projekt eine eigene Homepage, auf der alle Angebote eingesehen und auch gebucht werden können. Im Herbst gibt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) eine Broschüre mit einer Übersicht der Kurse heraus. Doch nicht nur die Studierenden selbst sollen der Wissenschaftsstadt Heidelberg näher kommen, auch die Universität hält während der Sommerkurse die Augen nach besonders begabten Jungforschern offen. "Wenn der erste Eindruck einer Universität bei Doktoranden gut ist, so gibt oft das Umfeld den Ausschlag für die in vielen Fällen ja längerfristige Entscheidung, wo sie ihre Dissertation schreiben. Hier haben wir einiges zu bieten, wir sind sehr an den besten Köpfen interessiert", so Chaniotis.
Dass diese besten Köpfe etwas geboten bekommen, dafür setzt die Universität bewusst auf ein breites fachliches Angebot. Gerade auch Kurse mit stark spezialisierten Inhalten, die auf Grund der geringen Nachfrage während des Semesters nicht angeboten werden können, sind als Sommerkurse gut geeignet. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit den Partneruniversitäten deutlich intensiviert werden. So planen etwa die Altertumswissenschaftler gemeinsam mit der Universität Tel Aviv ein Seminar zu dem Thema "Tod und Jenseits im östlichen Mittelmeerraum". Vor allem in den USA werden solche Sommerkurse an renommierten Universitäten schon länger angeboten. Doch anders als in Amerika, dürfen die deutschen Hochschulen für dieses Zusatzangebot noch keine Gebühren verlangen. Deshalb wählten die Heidelberger den Umweg über Kostenbeiträge, denn eine Subventionierung der Kurse durch die Universität ist nicht möglich.
Grundsätzlich werden alle Kurse der "International Summer School of the University of Heidelberg" in englischer Sprache angeboten. Zugleich haben ausländische Studierende die Möglichkeit, begleitende Deutschkurse zu belegen und sich so ohne Zeitverzögerung fit für das Semester zu machen, wenn sie in Heidelberg bleiben wollen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigte nämlich, dass gerade die deutsche Sprache immer wieder zum Hindernis für hoch qualifizierte ausländische Studenten wurde, sich an der Ruperto Carola einzuschreiben. Doch auch die ortsansässigen Studenten sollen durch die Sommerkurse die Möglichkeit erhalten, ihr Studium inhaltlich zu erweitern. Sie können während der "International Summer School" zusammen mit ausländischen Studenten Kurse mit dem Umfang einer Vorlesung oder Seminars besuchen, welche Themen behandeln, die im normalen Curriculum nicht oder nur unregelmäßig angeboten werden.
Die Sommerkurse werden ausschließlich von Heidelberger Professoren konzipiert und von wissenschaftlichen Kursleitern der Universität unterrichtet, ergänzend nehmen Dozenten der beteiligten Partneruniversitäten als Lehrende teil. Die Nachwuchswissenschaftler können dadurch überdies wertvolle Lehrerfahrungen sammeln. Auch ist geplant, die Kurse der "International Summer School of the University of Heidelberg" zukünftig nicht nur in Heidelberg stattfinden zu lassen. "Auch das Heidelberg Haus in Santiago de Chile oder die Außenstellen des Südostasieninstituts auf dem indischen Halbkontinent sollen mitmachen", so Chaniotis. "Wir begreifen die Sommeruniversität als ein wichtiges Medium, unsere Hochschule weltweit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir möchten darauf aufmerksam zu machen, dass Heidelberg ein Wissenschaftsstandort ersten Ranges ist."
Dr. Johannes Schnurr
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