Sommerwärme heizt im Winter
Realität im Reichstagsgebäude
Thermische Energie kann im Untergrund gespeichert werden. Noch Monate später lassen sich Wärme - oder Kälte - wieder an die Erdoberfläche fördern. Das Berliner Reichstagsgebäude ist das wohl bekannteste Pilotprojekt in Deutschland für die Nutzung von Grundwasserleitern (Aquifere) als saisonale Wärme- und Kältespeicher: In den wassergesättigten Untergrund wird warmes oder kaltes Wasser gepumpt und dort gespeichert. Im Sommer kann dann das kalte Wasser wieder nach oben gefördert und zur Gebäudekühlung genutzt werden. Überschüssige Sommerwärme wird in einen tiefer liegenden Aquifer gepumpt, der dann im Winter für Heizungszwecke wieder angezapft werden kann.
In einem begleitenden Forschungsprojekt wird die Anlage mehrere Jahre unter die Lupe genommen: Energiebilanz, Umweltverhalten und Wirtschaftlichkeit dieser kostengünstigen Form der saisonalen Kälte- und Wärmespeicherung werden ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass im ersten Betriebsjahr 77% der eingelagerten Sommerwärme im Winter und 93% der eingelagerten Winterkälte für die Gebäudekühlung im Sommer genutzt werden konnten.
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Die Speicherung von Wärme und Kälte in Aquiferen ist auf günstige hydrogeologische Bedingungen angewiesen und kann an ausgewählten Standorten realisiert werden. Im Vergleich zu anderen konventionellen Wärmespeicher-Konstruktionen wie Betonspeicher, Stahltanks oder GFK-Speicher können die Investitionskosten durch die Nutzung der natürlichen unterirdischen Energiespeicher um den Faktor 20 bis 100 gesenkt werden.
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