Die Materialisierung des Ich. Hirn-Forschungs-Geschichten
In der Reihe Hirnforschung: Vortrag von Professor Dr. Dr. Olaf Breidbach von der Universität Jena am Donnerstag, 18. März, 19 Uhr, im Deutschen Hygiene-Museum Dresden - begleitend zur Ausstellung science + fiction
Seit über zweihundert Jahren entwickeln Wissenschaftler immer neue Vorstellungen davon, wie unser Gehirn funktioniert. Diese Vorstellungen waren stets eng verknüpft mit einem von der jeweiligen Zeit geprägten Verständnis der Konzepte von Seele, Person und vom Ich.
Mit diesem Thema beschäftigt sich am Donnerstag, dem 18. März, Professor Olaf Breidbach von der Universität Jena in seinem Vortrag "Die Materialisierung des Ich. Hirn-Forschungs-Geschichten". Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe "Hirnforschung", die derzeit die Ausstellung "science + fiction - zwischen Nanowelt und globaler Kultur" am Deutschen Hygiene-Museum Dresden begleitet. Breidbach, einer der renommiertesten deutschen Wissenschaftshistoriker, gibt in seinem Vortrag einen Überblick der geschichtlichen Entwicklung der Hirnforschung. Er geht dabei von der zentralen Frage aus: Was kann die Hirnforschung heute über uns selbst und unser Ich aussagen?
Breidbach beginnt mit seinen Ausführungen am Ende des 18. Jahrhunderts und spannt den Bogen hin zu aktuellen philosophischen Entwürfen, in denen etwa die Logik des Denkens als ein Effekt der funktionellen Schichtung der Nervenzellpopulationen begriffen wird. Dabei stellt er nicht nur die Erkenntnisse der Neurowissenschaften vor, sondern ordnet diese in ihren jeweiligen historisch-philosophischen Zusammenhang ein.
Wann: Donnerstag, 18. März 2004, 19.00 Uhr
Wo: Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Marta-Fraenkel-Saal
Eintritt: 2 Euro / ermäßigt: 1 Euro / Schüler kostenlos
Professor Dr. Dr. Olaf Breidbach ist Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik an der Universität Jena und zugleich Direktor des Museums Ernst-Haeckel-Haus. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur Geschichte der Hirnforschung, zur neuronalen Ästhetik und Ideengeschichte der Neurobiologie geschrieben.
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Kontakt Prof. Dr. Dr. Olaf Breidbach
Institut für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik,
Universität Jena
Telefon: 0 36 41/9 - 49 500, E-Mail: Olaf.Breidbach@uni-jena.de
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Wir laden herzlich ein zu dieser dritten von sechs Begleitveranstaltungen im Kontext der von der VolkswagenStiftung initiierten Wanderausstellung "science + fiction", die noch bis zum 18. April 2004 im Deutschen Hygiene-Museum Dresden zu sehen ist (weitere Vorträge siehe nachfolgenden Text dieser Pressemitteilung).
- Hier die verbleibenden drei Veranstaltungen des Rahmenprogramms: Alle Vorträge finden statt im Marta-Fraenkel-Saal des Hygiene-Museums, Lingnerplatz 1. Eintritt 2 Euro, ermäßigt 1 Euro, Schüler kostenlos.
23. März, Dienstag, 19 Uhr:
"Die Geburt der Intelligenz. Von der Entwicklung des kindlichen Gehirns"
Professor Dr. Jochen Oehler, Arbeitsgruppe Neurobiologie, Universitätsklinikum, Technische Universität Dresden
Kontakt
Telefon: 03 51/4 58 - 4450
E-Mail: jochen.oehler
@mailbox.tu-dresden.de
25. März, Donnerstag, 19 Uhr:
"Ersetzen Maschinen das Leben? Natürliche und Künstliche Intelligenz im Wettbewerb"
Professor Dr. Klaus Mainzer, Institut für Interdisziplinäre Informatik,
Universität Augsburg
Kontakt
Telefon: 08 21/5 98 - 5568
E-Mail: Klaus.Mainzer
@Phil.Uni-Augsburg.de
15. April, Donnerstag, 19 Uhr:
"Das gläserne Gehirn. Kann die Hirnforschung das Bewusstsein klären?"
Professor Dr. Andreas K. Engel, Direktor des Instituts für Neurophysiologie und Pathophysiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Kontakt
Telefon: 0 40/4 28 03 - 6170
E-Mail: ak.engel
@uke.uni-hamburg.de
Die Ausstellung "science + fiction" ist ebenso Kunstausstellung wie Wissensschau. Künstler und Wissenschaftler wurden eingeladen, im Dialog miteinander zu Brennpunkten der gegenwärtigen Forschung zu arbeiten. Unter dem Motto "Zwischen Nanowelt und globaler Kultur" rückt "science + fiction" die kulturellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen unseres Wissens ebenso in den Blickpunkt wie die wissenschaftliche Basis unserer Lebenswelt. In Pavillons und Installationen werden die Themen Hirnforschung, Nanotechnologie, Globalisierung sowie "Fremdes" und "Eigenes" und darüber hinaus die "Zukunft der Wissensgesellschaft" künstlerisch dargestellt. Die VolkswagenStiftung hat diese Ausstellung anlässlich ihres - im Jahr 2002 begangenen - 40-jährigen Jubiläums als Wissenschaftsförderer konzipiert und präsentiert sich damit nun auch als Förderer des Transfers wissenschaftlicher Inhalte in die Öffentlichkeit. Eines der Ausstellungsobjekte ist die Installation Nano-Scape - eine interaktive und unsichtbare Nano-Skulptur, die nur durch Force-Feedback-Technologie ertastet werden kann.
Fotos zur Ausstellung können auf der Seite www.scienceandfiction.de heruntergeladen werden.
Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/11032004.htm
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Kontakt VolkswagenStiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 05 11/83 81 - 380, E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
Stiftung Deutsches
Hygiene-Museum,
Lingnerplatz 1, 01069 Dresden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Christoph Wingender, Heike Kuschel, Odile Vassas
Telefon: 03 51/48 46 - 304, Fax: 03 51/48 46 - 588
E-Mail: info@dhmd.de
Internet: http://www.dhmd.de/
Weitere Informationen:
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/11032004.htm
http://www.scienceandfiction.de
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