RUB trauert um Pionier der deutschen Bioethik
Die Ruhr-Universität Bochum trauert um Prof. Dr. med. Herbert Viefhues: Der Pionier der Bioethik in der Bundesrepublik Deutschland starb am 8. März 2004 im Alter von 84 Jahren. Seit 1973 war Viefhues Professor für Sozialmedizin an der Medizinischen Fakultät der RUB (bis 1985), von 1980 bis 1982 Dekan der Fakultät. 1983 erhielt Viefhues das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Er war Initiator und Mitbegründer des Bochumer Zentrums für Medizinische Ethik e. V. und des Arbeitskreises Medizinethik an der Ruhr-Universität.
Bochum, 11.03.2004
Nr. 75
Pionier der deutschen Bioethik verstorben
RUB trauert um Prof. Herbert Viefhues
Initiator und Mitbegründer des Zentrums für Medizinische Ethik
Die Ruhr-Universität Bochum trauert um Prof. Dr. med. Herbert Viefhues: Der Pionier der Bioethik in der Bundesrepublik Deutschland starb am 8. März 2004 im Alter von 84 Jahren. Seit 1973 war Viefhues Professor für Sozialmedizin an der Medizinischen Fakultät der RUB (bis 1985), von 1980 bis 1982 Dekan der Fakultät. 1983 erhielt Viefhues das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Er war Initiator und Mitbegründer des Bochumer Zentrums für Medizinische Ethik e. V. (ZME) und des Arbeitskreises Medizinethik an der Ruhr-Universität.
Fachübergreifende ethische Diskussionen
Das Zentrum für Medizinische Ethik der RUB wurde 1986 auf Initiative Viefhues' gegründet. Diese Vereinigung von Medizinern, Philosophen, Theologen und Psychologen der RUB belebt seither die interdisziplinäre Diskussion über ethische Fragen in der Medizin und Biomedizin. Ob Entscheidungshilfen für Ärzte und Patienten in ausweglosen Situationen, Fragen der Patientenverfügung oder Diskussionsbeiträge zur Genomanalyse und Gentherapie - solche "heiße Eisen", die uns alle angehen, packen die Wissenschaftler des ZME immer wieder an.
Vita Prof. Viefhues
Herbert Viefhues wurde am 26.1.1920 in Dorsten geboren. Er studierte von 1939 bis 1944 Medizin, danach folgten 14 Jahre im klinischen Dienst, u. a. als Regierungsmedizinalrat am Landeskrankenhaus Wiesloch/Heidelberg und als Landesmedizinalrat am Landeskrankenhaus Bonn. Von 1959 bis 1960 studierte Viefhues Sozialmedizin als WHO-Fellow in Edinburgh (mit Diplomabschluss D.M.S.A.). Von 1962 bis 1969 war Viefhues Direktor der Krankenanstalten der Stadt Köln, von 1969 bis 1970 Stadtmedizinaldirektor beim Gesundheitsamt Köln. 1971 wurde er Hochschullehrer für Sozialmedizin an der Fachhochschule Köln, seit dem 2. April 1973 besetzte er den Lehrstuhl für Sozialmedizin an der Ruhr-Universität Bochum bis zu seiner Emeritierung im Februar 1985. Am 21. September 1983 erhielt er das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.
Weitere Informationen
Prof. Dr. med. Gert Muhr, Dekan der Medizinischen Fakultät der RUB, MA 1/57, Tel. 0234/32-24960, E-Mail: medizin@rub.de
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