Von der Heilbehandlung zur Anthropotechnik. Krankheit als normatives Konzept
Vortrag mit anschließender Diskussion
Öffentliche Veranstaltung des Nationalen Ethikrates aus der Reihe Forum Bioethik
Mittwoch, 14. April 2004, 18:00 Uhr s.t. (bis ca. 20:00 Uhr)
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Leibniz-Saal
Markgrafenstr. 38
10117 Berlin-Mitte
Vortrag:
Dr. Dirk Lanzerath
Geschäftsführer des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften, Bonn
Moderation:
Prof. Dr. Peter Propping
Mitglied des Nationalen Ethikrates
Zum Thema:
Traditionell strukturiert der Krankheitsbegriff das Feld der Medizin und das Handeln des Arztes. Doch werfen die zu ethischen Irritationen führenden Erweiterungen der Handlungsmöglichkeiten innerhalb der modernen Medizin die Frage nach dem Krankheitsbegriff und seiner handlungsleitenden Funktion in signifikanter Weise neu auf. Denn die traditionellen Ziele ärztlichen Handelns werden durch neue Ziele ergänzt oder ersetzt. Zunehmend wird die medizintechnische Machbarkeit in den Mittelpunkt von Überlegungen und Handlungen innerhalb der Medizin gestellt, die diese zur Anthropotechnik werden lässt mit dem Ziel der Verbesserung der individuellen Leistungsfähigkeit oder gar der menschlichen Natur (enhancement).
>> Welche Bedeutung kommt angesichts der Strukturveränderungen in der Medizin dem Krankheitsbegriff noch zu?
>>Wird der Patient zum Kunden, die Vertraulichkeit zur Vertraglichkeit, die Medizin zur reinen Serviceleistung?
>>Wie verändert sich das menschliche Selbstverhältnis durch eine neue Form von Anthropotechnik?
U. A. w. g. bis zum 2. April 2004.
Telefon: +49/30/203 70-242
Telefax: +49/30/203 70-252
E-Mail: forumbioethik@ethikrat.org
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.ethikrat.org
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