Im Dienst der Archäologie: Dortmunder Wissenschaftler bestimmen Herkunft eines germanischen Schildb
Immer wieder werden in Dortmund spektakuläre archäologische Funde gemacht. Ein solches Stück ist der kunstvoll verzierte Beschlag eines Schildes, das aus einem germanischen Dorf stammt, das im 4. Jh. n. Chr. am Ortsrand von Oespel gelegen hat. Für Archäologen deutlich sichtbar, wurde das Stück in einer germanischen Werkstatt aus mehreren Metallen angefertigt. In einem gemeinsamen Projekt der Dortmunder Denkmalbehörde, der Synchrotronstrahlungsquelle der Universität Dortmund DELTA und dem Institut für Spektrochemie und angewandte Spektroskopie an der Universität Dortmund (ISAS) wollen Wissenschaftler jetzt klären, aus welchen Metallen dieser Schildbeschlag gefertigt wurde. Buntmetalle würden für eine Herstellung vor Ort sprechen. Finden die Forscher allerdings Edelmetalle, müsste man von einem Import aus Nordeuropa ausgehen. Neue Informationen über die Herkunft der Germanen im Ruhrgebiet und in Westfalen, direkt vor der römischen Reichsgrenze, wären dann zu erwarten.
Die Medien haben die Gelegenheit, die Untersuchung des Beschlages und die Vorstellung der Ergebnisse "live" mit zu erleben. Während der Präsentation besteht auch die Möglichkeit für Film- und Fotoaufnahmen.
Untersuchung und Präsentation:
Mittwoch, 24. März 2004, 11 Uhr
bei DELTA, Campus Nord, Maria-Goepperd-Straße 2.
Die beteiligten Wissenschaftler sind:
Dipl. Ing. Alex von Bohlen (ISAS)
Dr. Henriette Brink-Kloke (Stadt Dortmund, Denkmalbehörde)
Dr. Christian Sternemann (DELTA)
Prof. Dr. Metin Tolan (DELTA)
Prof. Dr. Klaus Wille (DELTA)