Synchrotronstrahlung enthüllt "Strickmuster" ultradünner Schichten
Max-Planck-Materialwissenschaftler haben erstmals die atomare Struktur ultradünner Aluminiumoxydschichten entschlüsselt / Große Relevanz für neue Technologien
Aluminiumoxyd, ein scheinbar unwichtiges weißes Pulver, könnte als ultradünne keramische Schicht eine Schlüsselrolle bei Hightech-Anwendungen spielen, die vom Wärme- und Korrosionsschutz in der Luft- und Raumfahrt über Hochleistungskatalysatoren in der Chemie bis hin zu neuartigen Computerspeichern reichen. Voraussetzung dafür ist aber die genaue Kenntnis der atomaren Schichtstruktur, die man bis heute nicht aufklären konnte. Doch jetzt ist es Andreas Stierle und seinen Kollegen am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart erstmals gelungen, die Struktur kristalliner, nur einen halben Nanometer dicker Aluminiumoxyd-Schichten zu entschlüsseln (Science, 12. März 2004). Der Durchbruch gelang nach vier Jahren intensiver Forschung mit hochbrillanter Synchrotronstrahlung am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg und an der Europäischen Synchrotron-Strahlungsquelle (ESRF) in Grenoble, Frankreich. Damit können Probleme, die dieses Material noch im Wege stehen, gezielter untersucht und behoben werden.
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http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/pressemitteilung20040316/