Vortrag an der RUB: Die ökonomische Dimension des Gehirns
Geld und Gehirn - wie eng das zusammen gehört, zeigt Prof. Dr. Christian E. Elger (Uniklinik Bonn) in seinem öffentlichen Vortrag "Die ökonomische Dimension des menschlichen Gehirns" am Sonntag, 21. März 2004, 19 Uhr, im Musischen Zentrum der RUB. Er erläutert z. B. das große ökonomische Potential von Arbeitnehmern über 50, das auf ihrer Gehirnstruktur basiert. Alle Interessierten sind zum allgemeinverständlichen Vortrag herzlich eingeladen.
Bochum, 17.03.2004
Nr. 83
Warum alte Jäger mehr Beute machen
Öffentlicher Vortrag: Die ökonomische Dimension des Gehirns
"Woche des Gehirns 2004"
Geld und Gehirn - wie eng das zusammen gehört, zeigt Prof. Dr. Christian E. Elger (Uniklinik Bonn) in seinem öffentlichen Vortrag "Die ökonomische Dimension des menschlichen Gehirns" am Sonntag, 21. März 2004, 19 Uhr, im Musischen Zentrum der RUB. Er erläutert z. B. das große ökonomische Potential von Arbeitnehmern über 50, das auf ihrer Gehirnstruktur basiert. Alle Interessierten sind zum allgemeinverständlichen Vortrag herzlich eingeladen. Er ist zugleich Abschluß der internationalen "Woche des Gehirns 2004" und Auftakt eines Symposium zu dem der Sonderforschungsbereich NEUROVISION ("Neuronale Mechanismen des Sehens", Sprecher: Prof. Dr. Ulf Eysel, Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät der RUB) mehr als 50 internationale Experten der Hirnforschung erwartet.
Großes ökonomisches Potential: Mitarbeiter über 50
Wenn Unternehmen keine Arbeitnehmer über 50 mehr einstellen, ist das herausgeworfenes Geld, so eine aktuelle Erkenntnis der Hirnforschung: In den Gehirnen älterer Menschen bestehen besondere Verschaltungen, dank derer sie körperliche Unzulänglichkeiten ausgleichen können. So zeigte eine Studie an einem Naturvolk in Papua-Neuguinea, dass ältere Jäger trotz ihrer körperlichen Unterlegenheit mehr Beute heimbringen als ihre jüngeren Kollegen. Und noch mehr geldwerte Erkenntnisse aus der Hirnforschung hält Prof. Elger bereit: Würde es der Medizin gelingen, den Verlauf der Alzheimer-Erkrankung zu verlangsamen und so das Zellsterben im Gehirn um zehn Jahre aufzuschieben, wäre die Demenzerkrankung keine volkswirtschaftliche Größe mehr. Heute beträgt der Schaden durch Demenz rund 50 Milliarden Euro pro Jahr. Geld sparen könnte man möglicherweise auch durch eine bessere Resozialisation von Strafgefangenen - wenn man wüsste, welche Vorgänge in ihrem Kopf sie zu antisozialem Verhalten treiben. Das ist bisher noch wenig erforscht.
Wie das Gehirn nach Verletzungen lernt
Die Schwerpunkte des Expertenkolloquiums, das vom 21. bis zum 23. März stattfindet, sind die Anpassungsfähigkeit des jugendlichen und des erwachsenen Gehirns, sowie die Seh- und Wahrnehmungsfunktionen des Gehirns. Am ersten Tag tauschen die Forscher ihre Erkenntnisse über die Lernfähigkeit des Gehirns im Entwicklungsalter und nach Verletzungen wie etwa durch einen Schlaganfall aus. Am zweiten Tag widmen sie sich höheren Hirnfunktionen des Sehens und der komplexen Repräsentation der Umwelt im Gehirn.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Ulf Eysel, Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, MA 4/149, Tel. 0234/32-23849, Fax: 0234/32-14192, E-Mail: eysel@rub.de
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