Infotag in der Bochumer Venenwoche: Krampfadern beseitigen ohne Skalpell
Krampfadern entfernen ohne Skalpell, dafür mit Radiowellen oder Schaum: Über diese neuen, schonenden Therapieverfahren können sich Patienten bei einem Informationstag am Donnerstag, 25. März 2004 (16 bis 20 Uhr, Hörsaalzentrum der Universitätskliniken im St. Josef-Hospital, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum) kostenlos informieren. Außerdem gibt es Venenchecks, Gymnastiktipps und vieles mehr.
Bochum, 19.03.2004
Nr. 89
Krampfadern beseitigen ohne Skalpell und Schere
Experten stellen neue Therapieverfahren vor
Informationstag für Patienten in der Bochumer Venenwoche
Krampfadern entfernen ohne Skalpell, dafür mit Radiowellen oder Schaum: Über diese neuen, schonenden Therapieverfahren können sich Patienten bei einem Informationstag am Donnerstag, 25. März 2004 (16 bis 20 Uhr, Hörsaalzentrum der Universitätskliniken im St. Josef-Hospital, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum) kostenlos informieren. Die Experten der Universitätshautklinik und der Universitätsgefäßchirurgie halten Kurzvorträge und stehen für Fragen zur Verfügung. Außerdem können sich Interessierte darüber informieren, wie man die Bildung von Krampfadern von vornherein verhindert und wie es um die Gesundheit der eigenen Venen bestellt ist. Der Infotag ist Bestandteil der Bochumer Venenwoche, die die Universitätshautklinik gemeinsam mit der AOK und den Bochumer Sanitätshäusern vom 22. bis zum 26. März 2004 veranstaltet.
Radiowellen: Weniger Schmerzen und Blutergüsse
Bei der Entfernung von Krampfadern setzen die Spezialisten inzwischen mehr und mehr auf unblutige Methoden: Großen Krampfadern rücken sie z. B. mit der Radiowellentherapie zuleibe, die in den USA entwickelt und dort 1999 zugelassen wurde. In Deutschland wird sie seitdem in einigen spezialisierten Zentren angewandt, zu denen auch die Universitäts-Hautklinik der RUB (Direktor: Prof. Dr. Peter Altmeyer, Oberarzt PD Dr. Markus Stücker) gehört. Die Behandlung wird ambulant mit lokaler Betäubung vorgenommen. Über eine kleine Punktionsstelle wird mit einem dünnen Katheter unter Ultraschallkontrolle die Vene verschmolzen und der krankhafte Blutfluss unterbrochen. "Im Vergleich zu herkömmlichen operativen Eingriffen zur Krampfaderentfernung leiden die Patienten so unter erheblich geringeren Schmerzen und Blutergüssen", erläutert Dr. Markus Stücker die Vorteile des neuen Verfahrens.
Minimal invasiv und schonend: Kryostripping
Wenn die Radiowellentherapie bei sehr stark geschlängelten und besonders dicken Krampfadern an ihre Grenzen stößt, kommen minimal invasive OP-Techniken zum Einsatz. "Mit dem sog. Pin-Stripping oder Kryostripping kann auch die operative Krampfaderentfernung oft mit einem einzigen ein bis zwei Zentimeter langen Schnitt in der Leiste durchgeführt werden", so PD Dr. Achim Mumme (RUB-Gefäßchirurgie im St. Josef Hospital). Kleinere Seitenäste des erweiterten Gefäßes oder neu auftretende Krampfadern nach Krampfaderoperation beseitigen die Ärzte der Uni-Hautklinik dann mit einer neuen, erst in den letzten Jahren entwickelten Schaumverödung. Durch Injektionen eines Verödungsschaums, die die Ärzte ambulant durchführen, können schonend und hocheffektiv Krampfadern beseitigt werden.
Venencheck und vorbeugende Gymnastik
Zum Vorprogramm zwischen 16 und 18.30 Uhr gehört die sog. Gesundheitsstraße mit Körperfettmessung, Venenfunktionsprüfung und Ernährungsberatung. Um 16, 17 und 18 Uhr gibt es Venentraining zum Mitmachen.
Weitere Informationen
PD Dr. Markus Stücker, Klinik für Dermatologie der Ruhr-Universität Bochum im St. Josef Hospital, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum, Tel.: 0234/509-1, Fax: 0234/509-3409, E-Mail: M.Stuecker@ruhr-uni-bochum.de
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