Rubens-Cluster offiziell eingeweiht
256-CPU-Cluster bietet Grundlage für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
Mit einem Finanzaufwand von rd. 1 Million Euro ist die Rechnerkapazität der Universität Siegen soweit ausgebaut worden, dass nach ersten Messungen in der Liste der Top 500-Rechner weltweit eine Platzierung des neuen Systems um Platz 225 erreicht wird. Aufgebracht wurden die nötigen Mittel vom Bund zu 85 und von der Universität zu 15% im Rahmen des Hochschulbauförderungsprogramms.
Seit Ende Januar 2004 wird das Cluster-System mit 256 Prozessoren des Typs Opteron der Firma AMD im Siegener Hochschulrechenzentrum installiert und im Testbetrieb genutzt. Insgesamt verfügt das System über 256 GB Hauptspeicher und 20 Terabyte Festplattenspeicher.
Forschungsarbeiten im Bereich der Grundlagenforschung aber auch praxisorientierte Arbeiten in Zusammenarbeit mit Unternehmen haben einen ständig wachsenden Bedarf an Rechenleistung und der Verarbeitung großer Datenmengen in möglichst kurzer Zeit zur Folge. An der Universität Siegen besteht daran vor allem in den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fachbereichen sowie der Wirtschaftsinformatik eine entsprechende Nachfrage. Da sich für ein Institut oder einen Fachbereich die Anschaffung eines Clusters dieser Größenordnung nicht lohnt, wurde ein Antrag mehrerer Fachbereiche unter Federführung des Leiters des 'Forschungsinstituts für Multidisziplinäre Analysen und Angewandte Systemoptimierung (FOMAAS)', Prof. Dr. Wolfgang Wiechert formuliert und die Anschaffung von der Rechnerkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) befürwortet.
Ein Beispiel für die Anwendungsbereiche des Cluster-Rechners ist die Simulation und Optimierung komplexer Fertigungsprozesse in der Umformtechnik im Rahmen einer Forschungskooperation des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Uni Siegen mit Unternehmen der mittelständischen Automobilzulieferindustrie im Wirtschaftsraum Siegen/Olpe. Ziel der Siegener Wirtschaftsinformatik ist die Erforschung der notwendigen Grundlagen zur Bereitstellung von Hardware (z.B. Hochleistungsrechner) und Software-Ressourcen (z. B. Programme zur Simulation) über Unternehmensgrenzen hinaus. Das neu installierte Cluster-System wird dabei als ein wichtiger Baustein für eine vernetzte Infrastruktur gesehen, die über den Standort Siegen hinaus Plattform für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Unternehmen und Kooperationen mit Universitäten bundesweit werden soll.
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