Sprachwandel-Tagung: Kann Japan von Europa lernen?
Zahlreiche Gäste aus Ostasien sind an der Universität Duisburg-Essen zu Gast. Sie treffen sich zum Internationalen Symposium "Sprachregimes im Wandel, die Kommunikationsbedürfnisse Japans und Europas im Zeichen der Globalisierung" vom 31. März bis 2. April am Uni-Campus Duisburg. Organisator der Veranstaltung am Uni-Campus Duisburg ist das Interdisziplinäre Zentrum für Geisteswissenschaften.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Coulmas, Experte für Sprache und Kultur des modernen Japans, treffen sich im Mercatorhaus etwa 100 internationale Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, um über die Frage zu diskutieren, wie sich die zunehmende Globalisierung auf die Sprachen auswirkt.
Das Zusammenwachsen zu einem "globalen Dorf" setzt die Sprachen weltweit unter Anpassungsdruck. Um diese Veränderungen in all ihren Auswirkungen erfassen zu können, ist eine fach- und länderübergreifende Forschung von Nöten. Auf der Tagung werden Antworten auf die Frage gesucht, inwieweit Japan von einer Analyse der europäischen Erfahrungen profitieren kann.
Die westeuropäischen Länder haben die Auswirkungen von Migration einschließlich der damit verbundenen zunehmenden Mehrsprachigkeit früher als Japan erfahren. Dementsprechend kann die Forschung, die im Westen während der letzten 30 Jahre durchgeführt wurde, einen wichtigen Bezugsrahmen für die Erforschung von Japans entstehender Mehrsprachigkeit liefern.
Prof. Coulmas: "Durch die Beschäftigung mit solchen Fragen sollen unsere Kenntnisse über die Einflüsse und Mechanismen vertieft werden, die zum Wandel von sogenannten Sprachregimes führen. Eine umfassende Untersuchung der spezifischen japanischen Entwicklungen ist weiterhin eine willkommene Gelegenheit zur Überprüfung, inwieweit die westlich geprägten Ansätze und Kenntnisse zur Erforschung von Mehrsprachigkeit auf andere Regionen und Kontexte übertragbar sind."
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430
Weitere Informationen: Prof. Dr. Floran Coulmas, Tel 0203/379-4113