Neues klinisches Ausbildungskonzept für Studierende der Medizin
Zu Semesterbeginn startet im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) für die Studierenden der Medizin im klinischen Studienabschnitt ein neues Ausbildungskonzept, das klinische Curriculum "KliniCuM".
Auf der Basis der neuen Approbationsordnung (AO) für Ärzte, die bundesweit gilt, erarbeiteten über 60 in der Lehre tätige Ärzte und Wissenschaftler des UKE ein jetzt von anderen Universitäten als vorbildlich bezeichnetes neues Ausbildungskonzept, das sich durch Praxisbezug, Problemorientierung und fachübergreifendes Lernen auszeichnet. Im Mittelpunkt steht das Bemühen, die Studierenden noch früher im Umgang mit Patienten zu üben. Die herkömmliche Form der Vorlesung wird abgelöst durch die Einführung von Blockpraktika in Kliniken und allgemeinmedizinischen Praxen.
Ein Wahlfach gibt jedem Studierenden die Möglichkeit, sich ein Trimester lang klinisch oder forschend intensiv mit einem Fach zu beschäftigen. Außerdem wurde für die Studierenden ein Trainingslabor für ärztliche Fertigkeiten eingerichtet, das die Möglichkeit bietet, praktische Fähigkeiten wie Notfallmaßnahmen oder Blutabnehmen am Modell zu üben. Das UKE entwickelt zurzeit auch ein Programm für internetgestützes Lernen. Künftig sollen auch alle wesentlichen Informationen über die Ausbildung und die Lernmaterialien elektronisch zur Verfügung gestellt werden.
Da das neue Curriculum auch neue didaktische Methoden erfordert, bietet das Dekanat seit einem Jahr für alle Dozenten didaktische Fortbidungsveranstaltungen für Dozenten an, die regen Zuspruch finden.
Künftig werden die Studierenden die Veranstaltungen und die Dozenten benoten. Die Ergebnisse dieser Evaluation sollen Verbesserungsprozesse ermöglichen, aber auch Konsequenzen für die Finanzierung der Kliniken und Institute haben. Gute Lehre soll in Zukunft auch belohnt werden.
Der Prodekan für Lehre, Prof. Dr. Hendrik van den Bussche, erklärte hierzu: "Mit diesem neuen, bahnbrechenden Ausbildungsangebot wird das UKE in der ärztlichen Ausbildung zur Spitzengruppe der medizinischen Fakultäten in Deutschland gehören und dadurch seine Attraktivität für talentierte Studierende steigern können."
Nähere Informationen:
Prof. Dr. Hendrik van den Bussche, Prodekan für Lehre, bussche@uke.uni-hamburg.de
Priv.-Doz. Dr. Sigrid Harendza, Sprecherin des Curriculum Komitees, harendza@uke.uni-hamburg.de