Biobanken: "...ein Stück von mir" für die Forschung? Podiumsdiskussion am 06.05.2004 in Wiesbaden
Der Zugang zu Biomaterialbanken - eine wichtige Voraussetzung der modernen molekularmedizinischen Forschung - ist in Deutschland sehr erschwert.Die Probleme um den Zugang zu Gewebebanken und den Schutz der Spender sind Thema der vom Förderverein Humangenomforschung und Biotechnologie e.V. organisierten Podiumsdiskussion im Rahmen der BioPerspectives 2004.
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
zu der folgenden Veranstaltung im Rahmen der BioPerspectives lade ich Sie herzlich ein:
Öffentliche Podiumsdiskussion
Biobanken: "...ein Stueck von mir" für die Forschung?
Donnerstag, 06. Mai 2004, 16 - 17.30 h, Wiesbaden, Rhein-Main-Hallen, Saal 2C
Moderation:
Frau Dr. Regina Oehler, Hessischer Rundfunk
Podiumsteilnehmer:
Frau Irmi Gallmeier, Stiftung PATH (Patient's Tumor Bank of Hope)
Frau Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik, Wissenschaft
Prof. Dr. Heinz Höfler, Inst. f. Pathologie / Klinikum rechts der Isar
Prof. Dr. Christian Rittner, AK medizinischer Ethikkommissionen
Prof. Dr. Kurt Zatloukal, Inst. f. Pathologie Uni Graz
Vorhergehende Fachvorträge zum Thema (am selben Ort, ebenfalls öffentlich):
14.00 - 14.30 h:
Prof. Dr. Heinz Höfler: Molekulare Therapie als Schlüssel zu neuen Therapien
14.30 - 15.00 h:
Prof. Dr. Paul Burton: Die Nationale Biobank Grossbritanniens / UK Biobank (in Englisch)
15.00 - 15.30 h:
Prof. Dr. Christian Rittner: Patienten- Information und Einverständnis: Unterwegs zu einer Regelung fuer Deutschland
Hintergrund:
Körpermaterialien wie Blut oder Gewebe werden seit langem routinemäßig zur Diagnose von Erkrankungen analysiert. Mit den modernen Methoden der Genomforschung lassen sich solche Proben nutzen, um wesentlich mehr Information über Ursache und Verlauf von Krankheiten zu gewinnen: Verknüpft mit der klassischen Histologie und dem klinischen Krankheitsverlauf, können sie den Mechanismus der Krankheitsentstehung auf zellulärer und molekularer Ebene entschlüsseln. Daraus ergeben sich zahllose Ansatzpunkte für neue Methoden der Prävention, Diagnose und Therapie, aber auch die Notwendigkeit, den Schutz der Probenspender umfassend zu gewährleisten.
Biomaterialbanken sind eine "wichtige Ressource zur Aufklärung der Ursachen und Mechanismen von zahlreichen Krankheiten, insbesondere von solchen, die in der Bevölkerung weit verbreitet sind", wie am 17. März dieses Jahres auch der Nationale Ethikrat feststellte. Der Zugang zu solchen Banken ist in Deutschland derzeit durch etliche verschiedenartige Einschränkungen behindert; ein erheblicher Engpass für die medizinische Forschung ist die Folge. Der Nationale Ethikrat schlägt eine Reihe von Regelungen vor, die diesen Engpass in der Zukunft bei der Anlage von Biobanken beheben sollen. Der Zugang zu den wertvollen, an vielen Kliniken bereits existierenden Gewebesammlungen bleibt für die moderne Genomforschung jedoch weiterhin sehr erschwert.
Die Probleme um den Zugang zu Gewebebanken und den Schutz der Spender sind Thema der vom Förderverein Humangenomforschung und Biotechnologie e.V. organisierten Podiumsdiskussion im Rahmen der BioPerspectives 2004. Über Ihre Teilnahme und Berichterstattung würden wir uns freuen.
Mit besten Grüßen
Christina Schröder
Dr. Christina Schröder
Geschäftsstelle des Fördervereins Humangenomforschung und Biotechnologie e.V.
Industriepark Höchst, Gebäude C 770, D-65926 Frankfurt/Main
T: +49(0)69 907 459-40; F: +49(0)69 907 459-55; e-Mail:ch.schroeder@fvdhgp.de
http://www.fvdhgp.de
Weitere Informationen:
http://www.molekulare-pathologie.de
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