Wissenschaftliche Tagung: Chancen und Risiken "neuer" Selbständigkeit
Die wissenschaftliche Tagung "Chancen und Risiken "neuer" Selbständigkeit - eine genderorientierte Betrachtung" findet im Rahmen des Forschungsprojektes "Existenzgründungen im wirtschaftlichen Strukturwandel. Eine regionalvergleichende Analyse von Existenzgründungen durch Frauen" statt. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und durch das Institut zur Erforschung sozialer Chancen (ISO) Köln durchgeführt.
Berufliche Selbständigkeit und Existenzgründungen gewinnen nicht erst seit der jüngsten "Innovation" aktiver Arbeitsmarktpolitik, der Ich-AG, an politischer Bedeutung. Schon seit geraumer Zeit wird von politischer Seite zur Erhöhung von Selbständigenquoten auf die Schaffung eines entsprechenden gesetzgeberischen und politischen Umfeldes gesetzt. Zahlreiche Förderprogramme, Netzwerke, und Institutionen sollen beim Schritt in die Selbständigkeit helfen. Die dadurch transportierte Botschaft lautet: In Zeiten, in denen die traditionelle wirtschaftliche Absicherung der Einzelnen nicht mehr über das "Normalarbeitsverhältnis" und damit verbundene Ansprüche gewährleistet werden kann, ist Initiative und GründerInnengeist gefragt. Gefordert ist das unternehmerische Selbst, das sich dem Wettbewerb rückhaltlos stellt und seine Chance ergreift, bevor es ein anderer tut. Zentrale Schlüsselqualifikationen sind dabei die Bereitschaft zur Selbstoptimierung, zum Selbstmanagement und zur Selbstvermarktung. Oberste Maxime ist, die eigene Beschäftigungsfähigkeit (employabilitiy) zu erhalten, was nicht zuletzt bedeutet, sich in Zeiten rasch wechselnder Anforderungsstrukturen neue Kompetenzen aneignen zu müssen und Unsicherheiten und Paradoxien aushalten zu können.
Im Rahmen der Tagung soll der Frage nachgegangen werden, wie die neu definierten Anforderungen, die eigene Biographie selbstorganisierend zu entwerfen und Selbstanpassung an den Wandel zu leisten im Feld der beruflichen Selbständigkeit in genderorientierter Perspektive zu bewerten sind. Mit dem Fokus auf unterschiedliche Segmente der "neuen" Selbständigkeit und unter Einbeziehung von Kontextbedingungen soll dabei nach Chancen und Risiken für erwerbsbiographische Entwicklungen und möglichen Veränderungen in der Geschlechterordnung (-verhältnisse, -beziehungen, -differenzen) gefragt werden. Damit im Zusammenhang stehen die Fragen, ob und inwiefern Mechanismen der Vergeschlechtlichung, der In- und Exklusion und prozessuale Ungleichheit beim Schritt in die Selbständigkeit wirken und wodurch sie bedingt und hervorgerufen werden.
Unter den ReferentInnen sind Frau Prof. Dorothea Schmidt, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, Alexandra Manske, TU-Berlin, Achim Vanselow, Institut für Arbeit und Technik (IAT) Gelsenkirchen, Dr. Birgit Hodenius, Universität Erlangen sowie Maike Janssen, Meike Nienhaus und Heike Wiemert vom ISO Köln
Zeit: 10.00 bis 16.00 Uhr im Institut
Ort: ISO Köln, Kuenstraße 1B, 50733 Köln
Das Tagungsprogramm kann unter www.iso-koeln.de/aktuelles/ abgerufen werden.
Anmeldung zur Tagung bis zum 10. Mai 2004 telefonisch bei Bettina Müller und Diane Birkholz unter 0221-973043/13 oder 0221-973043/14 und/oder
per e-mail bei: Heike Wiemert
heike.wiemert@iso-koeln.de
Anfahrtsbeschreibung zum ISO abrufbar unter: www.iso-koeln.de
Ansprechpartnerin für die Tagung:
Heike Wiemert
ISO, Köln
0221-973043/28
heike.wiemert@iso-koeln.de
Fachtagung zum Thema "Chancen und Risiken "neuer" Selbständigkeit. Eine genderorientierte Betrachtung" am 13. Mai 2004 im Institut zur Erforschung sozialer Chancen (ISO) in Köln
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