Wissenschaftsjournalismus: Qualifizierung tut Not!
Die Sieger im Wettbewerb "Studiengang Wissenschaftsjournalismus" stehen fest: Fachhochschule Darmstadt und Universität Dortmund
Wissenschaftsthemen boomen in Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen. Der Wissenschaftsjournalismus orientiert sich dabei zunehmend am Geschmack des Publikums, und das birgt aus Sicht der Wissenschaft durchaus Konfliktstoff. Generell gilt für beide Seiten: Qualifizierung tut Not. Daher starteten die VolkswagenStiftung, die Bertelsmann Stiftung und die BASF AG vor gut einem Jahr das "Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus" (mehr dazu am Ende der PM). Als einen der Bausteine hat die VolkswagenStiftung einen Wettbewerb für einen Studiengang Wissenschaftsjournalismus ausgeschrieben, der jetzt entschieden ist.
Die Ausschreibung des Studiengangs Wissenschaftsjournalismus richtete sich an deutsche Universitäten und Fachhochschulen mit dem Ziel, entweder einen auf journalistische und natur- oder ingenieurwissenschaftliche Inhalte ausgerichteten Studiengang zu etablieren oder einen bestehenden Studiengang um entsprechende Ausbildungsmodule zu ergänzen. Beide Ansätze sind jetzt bei der Entscheidung zum Zuge gekommen.
122.200 Euro erhält die Fachhochschule Darmstadt für die Einrichtung eines "Bachelor's Program in Science Journalism". Vorgesehen ist ein auf sechs Semester angelegter Studiengang mit 18 Studierenden pro Jahrgang. Je etwa zur Hälfte umfasst das Curriculum Ausbildungsmodule in Journalismus beziehungsweise Naturwissenschaften und Technik. "Der Studiengang zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass eine Vielzahl von Kooperationspartnern in der Wissenschaft, den Medien und in der Wirtschaft gewonnen werden konnten; Kontakte, die den Studierenden in der Ausbildung, sicher aber auch beim Berufseinstieg von Nutzen sein werden", erklärt Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.
Der Studiengang ist so aufgebaut, dass im ersten Jahr der Ausbildung Grundlagen in den Naturwissenschaften gelegt und eine Einführung in den Wissenschaftsjournalismus und in journalistisches Arbeiten gegeben werden. Im zweiten geht es dann - neben der Fortführung der grundlegenden naturwissenschaftlichen Ausbildung - vor allem um die wissenschaftsjournalistische Praxis und auch um Fragen der Medien- sowie der Bioethik. Im dritten folgen dann unter anderem Kurse zu Medienrecht oder zur Medienökonomie. Für das 4. Semester ist ein zwölfwöchiges Praktikum vorgesehen, das einen Aufenthalt sowohl in der Forschungsabteilung eines Unternehmens als auch im Medienbereich umfasst. Der geplante Bachelor-Studiengang Wissenschaftsjournalismus soll im Wintersemester 2005/2006 starten und ergänzt ein an der Fachhochschule Darmstadt bestehendes Studienangebot zum "Online-Journalismus" und zur Biotechnologie. Eine Ausdehnung durch Einbeziehung von Ingenieurwissenschaften ist ebenso angedacht wie der Aufbau eines "Master's Degree Program".
Kontakt FH Darmstadt:
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Professor Dr. Klaus Meier
Telefon: 0 61 51/16 - 9421
E-Mail: meier@fh-darmstadt.de
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98.600 Euro erhält die Universität Dortmund für den Ausbau ihres vor kurzem eingerichteten Bachelor-Studiengangs Wissenschaftsjournalismus um ein "Degree Program 'Science Journalism'". Vorgesehen ist, drei zusätzliche Module in das seit dem Wintersemester 2003/2004 bestehende Angebot aufzunehmen. Bei Modul 1 geht es um eine bessere Verzahnung von Forschung und Lehre mit wissenschaftsjournalistischer Arbeit, Modul 2 fokussiert die verbesserte Verankerung in die journalistische Praxis, und Modul 3 schließlich hat die Internationalisierung des Studienangebots zum Ziel. Der Dortmunder Studiengang nimmt pro Wintersemester zwölf Studierende auf und setzt auf Kooperationen mit dem Fachbereich Medizin der Universität Witten-Herdecke, dem Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund und den vier Fraunhofer-Instituten in Sankt Augustin. Im Anschluss an den sechssemestrigen Studiengang ist ein zwölfmonatiger Einsatz als Trainee (Volontariat) bei einem Medienpartner obligatorisch.
Kontakt Universität Dortmund:
Professor Dr. Günther Rager
Fakultät Kulturwissenschaften
Institut für Journalistik
Telefon: 02 31/7 55 - 2820
E-Mail: rager@ifj.fb15.uni-dortmund.de
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Neben dem mit diesen Studiengängen umrissenen Baustein "Ausbildung" umfasst das Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus noch das Segment "Weiterbildung", in dem Veranstaltungen für etablierte Journalisten und Medientrainings für Wissenschaftler angeboten werden. Ansprechpartner für solche Weiterbildungen sind die Bertelsmann Stiftung und die BASF AG:
- für die Bertelsmann Stiftung, Gütersloh: Professor Dr. Marcel Machill, Berater der Bertelsmann Stiftung für das Qualifizierungsprogramm, Tel.: 0 52 41/81 - 81 3 50; E-Mail: Marcel.Machill@Bertelsmann.de
- für die BASF AG, Ludwigshafen: Christian Schubert,
Leiter Corporate Communications, Tel.: 06 21/60 - 99 2 23; E-Mail: christian.schubert@basf-ag.de
Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/04052004.htm
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Kontakt VolkswagenStiftung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 05 11/83 81 - 380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
Kontakt Förderinitiative der VolkswagenStiftung:
Professor Dr. Hagen Hof
Telefon: 05 11/83 81 - 256
E-Mail: hof
@volkswagenstiftung.de
Weitere Informationen:
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/04052004.htm