"Manche Bayreuther Forscherleistung auf Augenhöhe mit den besten US-Instituten"
Beeindruckt von den Forschungseinrichtungen zeigt sich heute der neue Amtschef des Bayerischen Wissenschafts- und Forschungsministeriums, Ministerialdirigent Ulrich Wilhelm, bei seinem Antrittsbesuch bei der Universität Bayreuth.
Bayreuth (UBT) Sehr beeindruckt von der Forschungseinrichtungen zeigt sich heute der neue Amtschef des Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Ministerialdirigent Ulrich Wilhelm, bei seinem Antrittsbesuch bei der Universität Bayreuth. "Die Forschungsleistung von einiger Instituten liegt auf Augenhöhe mit den besten US-Instituten" unterstrich der bayerische Spitzenbeamte. Die frühzeitige Bayreuther Orientierung zu Forschungsschwerpunkten und fachübergreifendem Denken und Handeln zahle sich deutlich aus.
Wilhelm bekräftigte die Vorstellungen von Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel, die bayerischen Universitäten bei der Suche nach den optimalen Strukturen hinsichtlich der Änderungen und einer "Verschlankung" des Hochschulgesetzes zu unterstützen. "Die Hochschulen wissen doch am besten selbst, wo ihre Stärken und Schwächen liegen", sagte der Wissenschaftsbeamte. Fachkommissionen auch mit externen Gutachtern würden dann diesen "Strukturabgleich innerhalb Bayerns", der absolutes Neuland sei, noch bewerten und korrigieren. Im Gegenzug werde den Hochschulen Planungssicherheit gegeben. Dieser Pakt zwischen den politischen Instanzen und den Hochschulen fuße auf vielen intensiven und offenen Diskussionen, meinte der Ministerialdirigent, der lange Jahre in der Staatskanzlei tätig war. Die Hochschulen müßten erkennen, dass ein "Angebot in voller Breite nicht mehr möglich" sei und sollten selber klären, wo sie mit anderen kooperieren oder sich gar von Ressourcen trennen wollten.
Optimistisch zeigte sich Wilhelm hinsichtlich der Bewältigung des neuerlichen "Studentenbergs". Man wisse, dass sich die Zahl der Studierenden von heute bis zum Jahre 2011 um 30 Prozent steigern werde. Es bedürfe "beiderseitiger Anstrengungen", dieser Herausforderung gerecht zu werden. Es herrsche politisch Konsens, zusätzliche Ressourcen zu mobilisieren. Dafür setze sich Minister Goppel ein. Für die Universitäten komme es darauf an, ihrerseits den jungen Leuten die notwendigen exzellenten Studienangebote zu machen.
Ein weiterer Punkt der Gespräche mit der Hochschulleitung waren Wege zu einer deutlich Verbesserung des Transfers von Forschungsergebnissen vor allem in die mittelständische Wirtschaft. Hier soll vor allem eine "Clusterbildung", also eine engere Vernetzung von Forschung und Wirtschaft helfen, so wie sie etwa zwischen dem Bayreuther Makromolekülforschern und der Kunststoffindustrie, aber auch Firmen der Pharmazie und Anbietern von Fasern und Geweben bestehe. Zusammen mit dem Wirtschaftsministerium wollen man bayerische Forschungsleistung bewerten und die besten Ansätze mit Vertretern der Wirtschaft zusammenbringen, kündigte Wilhelm an. "Es geht nicht um die Großindustrie, die die Wege zur Forschung kennt, sondern um die kleine und mittelständische Wirtschaft, der eine Brücke zu den Forschung gebaut werden müsse, sagte Wilhelm. Hier sei die Überwindung von Hemmschwellen notwendig.