RUB-Klinik testet Venenmittel - Teilnehmer für Studie gesucht
Um bei Venenkrankheiten die Sommerzeit bis zu einer notwendigen OP zu überbrücken, bieten sich Venenmedikamente an - von denen bisher aber oft unbekannt ist, ob sie tatsächlich wirken. Genau das wollen Dermatologen der Ruhr-Universität Bochum nun in einer Studie herausfinden. Dafür suchen sie noch Teilnehmer, die Venenprobleme haben und das Medikament etwa zwei Monate lang im Sommer testen wollen.
Bochum, 06.05.2004
Nr. 148
Endlich ein Sommer ohne schwere Beine
RUB-Hautklinik testet Venenmittel
Probanden für Studie gesucht
Wenn die Venen schlapp machen und die Beine schwellen, hilft eigentlich nur eine operative Behandlung oder Verödung der verantwortlichen Krampfadern. "Danach müssen die Patienten aber drei bis sechs Wochen lang Kompressionsstrümpfe tragen", erläutert PD Dr. Markus Stücker (RUB-Hautklinik im St. Josef-Hospital, Direktor: Prof. Dr. Peter Altmeyer), "und wer will das schon im Urlaub oder bei 30 Grad im Schatten?" Um die Sommerzeit bis zur OP zu überbrücken, bieten sich Venenmedikamente an - von denen bisher aber oft unbekannt ist, ob sie tatsächlich wirken. Genau das wollen Dr. Stücker und seine Kollegen nun in einer Studie herausfinden. Dafür suchen sie noch Teilnehmer, die Venenprobleme haben und das Medikament etwa zwei Monate lang im Sommer testen wollen (Tel. 0234/509-3457 oder -3428).
Tabletten sollen die Gefäße abdichten
Dicke, schwere Beine, Schmerzen, bleierne Füße - jeder fünften Frau und jedem sechsten Mann in Deutschland machen diese Probleme ausgerechnet im Sommer zu schaffen. Venenmittel sollen die Symptome lindern: Die wesentliche Ursache für die Schwellungen ist eine vermehrten Durchlässigkeit der feinsten Blutgefäße in der Haut. Flüssigkeit kann austreten und sammelt sich im Gewebe. Die Medikamente sollen die durchlässigen Gefäße abdichten und so Schwellungen verhindern. "Ob diese Mittel aber tatsächlich wirken, wurde bisher noch nicht ausreichend erforscht, obwohl sie schon lange auf dem Markt sind", so Dr. Stücker. Die Ärzte im St. Josef-Hospital wollen daher die Wirkung der Kapseln mit der von Placebos vergleichen.
Teilnahme ist für Patienten kostenlos
Die zu testenden Kapseln sind gut verträglich und werden den Studienteilnehmern kostenlos zur Verfügung gestellt. Zu Beginn der Studie nehmen die Ärzte bei jedem Teilnehmer eine sorgfältige Ultraschalluntersuchung vor, um festzustellen, welche Venen für die Unterschenkelschwellungen verantwortlich sind. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sollen dann die Wirkung des Präparates erfassen. Es fallen keine Kosten für Arztbesuche oder Medikamente im Rahmen der Studie an, Praxisgebühren oder Überweisungen sind nicht erforderlich.
Weitere Informationen
PD Dr. Markus Stücker, Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Phlebologie, Allergologie, Klinik für Dermatologie der Ruhr-Universität Bochum im St. Josef Hospital, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, Tel. 0234/509-3448, Fax: 0234/509-3409, E-Mail: M.Stuecker@derma.de