Pressekonferenz zu "Physik im Kontext" am 18. Mai 2004: Physikunterricht auf neuen Wegen
Am am 18. Mai 2004 findet die Pressekonferenz und die Auftaktveranstaltung zu "Physik im Kontext" statt: Physikunterricht auf neuen Wegen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligt 1,3 Millionen Euro für einen neuen Ansatz, das Fach Physik in der Schule zu unterrichten.
Spätestens seit Pisa ist allen klar: Der Unterricht in Deutschland ist verbesserungswürdig. Am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) in Kiel startet nun das Programm "Physik im Kontext", das den vielfach beschriebenen Problemen des naturwissenschaftlichen Unterrichts in Deutschland entgegen wirken möchte: dem Desinteresse am naturwissenschaftlichen Unterricht, den häufig negativen Einstellungen gegenüber den Fächern Physik und Chemie, dem unbefriedigenden Lernerfolg und der häufig einseitigen methodischen Gestaltung entlang eines fragend-entwickelnden Unterrichtsgesprächs.
Mit "Physik im Kontext" (piko) fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Programm, das gemeinsam mit den beteiligten Bundesländern den Physikunterricht weiterentwickelt. Der Unterricht soll abwechslungsreicher, verständlicher und moderner sowie an der Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler orientiert werden. Insgesamt 1,3 Millionen Euro stehen dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) in Kiel als Projektträger und den Kooperationspartnern an den Universitäten Kassel und Paderborn, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg für das dreijährige Programm zur Verfügung. Gefördert wird das Programm auch von den neun beteiligten Bundesländern (Schleswig-Holstein, Hamburg, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern), die die Lehrkräfte für eine Mitarbeit bei piko entlasten.
In dem Programm treffen sich Lehrkräfte aus verschiedenen Schulen eines Bundeslandes mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der beteiligten Institute und erarbeiten gemeinsam neue Konzepte und Materialien für den Unterricht. Der verbesserte Unterricht bezieht Kontexte aus der Lebenswelt der Jugendlichen mit ein, greift authentische Fragestellungen aus Wissenschaft und Beruf auf, integriert Fragen moderner Physik und Technologien und berücksichtigt Schülervorstellungen und -interessen. Die Jugendlichen lernen so naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen kennen und anwenden.
Piko ist eine erfolgversprechende Initiative zur Verbesserung des Physikunterrichts. Zur Zeit bilden sich in den beteiligten Bundesländern die "Schulsets", die im kommenden Schuljahr durch Experten aus der Fachdidaktik bei der Unterrichtsplanung unterstützt werden. Eine nachhaltige Veränderung des Unterrichts soll durch die Zusammenarbeit von Unterrichtsforschung und Schulpraxis erreicht werden. Außerdem werden über außerschulische Lernorte und durch den Kontakt zu Naturwissenschaftlern neue Entwicklungen in Physik und Technik in den Unterricht einbezogen.
Das Programm "Physik im Kontext" stellt sich auf einer zentralen Auftaktveranstaltung vor. Wir laden Sie herzlich zu der Veranstaltung ein. Sie beginnt mit einer Pressekonferenz
am Dienstag, 18. Mai 2004
um 13:00 h
im Gerthsen-Hörsaal des Technologiezentrums Berlin-Adlershof am Institut für Physik der Humboldt-Universität
Newtonstr. 15 in Berlin
Das Programm sowie eine Anfahrtsskizze zu der Veranstaltung finden Sie unter:
http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/piko/aktuell.html
Weitere Informationen zu "Physik im Kontext" finden Sie unter:
http://www.physik-im-kontext.de
Verantwortlich und Rückfragen: Prof. Dr. Silke Mikelskis-Seifert, Tel. 0431 880 3103 /
e-mail: s.mikelskis@ipn.uni-kiel.de
Das IPN ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft. Die Leibniz-Gemeinschaft umfasst 80 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Das Spektrum der Leibniz-Institute ist breit gefächert und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute beschäftigen rund 12.500 Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro. Sie arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär und sind von überregionaler Bedeutung. Da sie Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse betreiben, werden sie von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de.
Weitere Informationen:
http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/piko/aktuell.html
http://www.physik-im-kontext.de
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