Das antike Olympia - weit mehr als eine Wettkampfstätte
Die Olympischen Spiele gehen auf das antike Griechenland zurück - das dürfte heute fast jeder wissen. Dass der antike Ort Olympia allerdings weitaus mehr war als eine Sportstätte, ist dagegen nicht so bekannt. Ein vollständiges Bild von Olympia zeichnet der Archäologe Ulrich Sinn von der Uni Würzburg in seinem neuesten Buch. Der Autor leitet im Auftrag des Deutschen Archäologischen Instituts die Ausgrabung, die in Olympia von einer internationalen Forschungsgruppe durchgeführt wird. Sinn weist in seinem Buch dem Sport einen angemessenen Platz als Bestandteil des Götterkultes und der vielen anderen Nutzungen des Heiligtums von Olympia zu. Der Autor erzählt von der Entwicklung und der Wiederentdeckung, erläutert die Kunstwerke und beschreibt den ungeheuren Reichtum, den die Priester in den Tempeln verwahrten. Olympia war auch Orakelsitz des obersten griechischen Gottes Zeus: Dessen Heiligtum suchten die Mächtigen jahrein, jahraus auf, um das Orakel nicht zuletzt in Kriegsfragen um Rat zu bitten. Erst im Rahmen des Zeuskultes erlangten die Olympischen Spiele ihren besonderen Rang. Sinn nennt und erklärt die Sportarten, die in Olympia ausgeübt wurden, und stellt einige der prominenten antiken Wettkämpfer vor. Das Buch endet mit einem Vorschlag für einen Rundgang durch das Heiligtum.
Ulrich Sinn: "Das antike Olympia. Götter, Spiel und Kunst", C.H. Beck-Verlag, München 2004, 276 Seiten, 85 Abbildungen, 29,90 Euro, ISBN 3-406-51558-4.
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