M.A. "Gender und Arbeit" geht in die dritte Runde!
Mann oder Frau - diese Unterscheidung und Zuordnung spielt in allen gesellschaftlichen Bereichen und alltäglichen Situationen eine entscheidende Rolle. Welche Reaktionen und Prozesse die Zuordnung einer Person oder eines Verhaltens zu einem bestimmten Geschlecht auslösen und wie diese verändert werden können, ist nicht immer einfach zu erkennen. Der Wissensbedarf für den Umgang mit der Kategorie "Geschlecht" in der gesellschaftlichen Praxis ist daher groß. Bewerbungsschluss für das Masterprogramm ist der 15. Juni 2004.
An der HWP haben Gender Studies bereits eine lange Tradition. Seit mehr als 20 Jahren gibt es Lehrangebote zu Frauen- und Geschlechterforschung. Für den ersten Studienabschnitt an der HWP, den Bachelorstudiengang, besteht die Möglichkeit, den Interdisziplinären Studienschwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung (ISFG) zu belegen und das Zertifikat "ISFG - Gender Studies II" zu erwerben. Das bedeutet, dass Studierende an der HWP die Möglichkeit haben, Geschlechter- und Frauenforschung unabhängig von ihrem Schwerpunktfach (BWL, Soziologie, VWL, Rechtswissenschaft) zu einem inhaltlichen Schwerpunkt ihres Studiums zu machen und das anschließend auch zertifiziert zu bekommen. In allen Fachgebieten werden Gender-Kurse im Hauptstudium angeboten, die im Lehrangebot als "speziell" oder "akzentuiert" gekennzeichnet. Dieses Studium kann im zweiten Studienabschnitt, dem Masterstudiengang "Gender und Arbeit", vertieft und erweitert werden. Er umfasst vier Semester. Dieser Masterstudiengang hat im März vom Akkreditierungsinstitut ACQUIN die Akkrediterung erhalten.
Besonders an diesem Angebot ist u.a. neben seiner Interdisziplinarität die hochschulübergreifende Zusammenarbeit. Das Angebot wird federführend von der HWP geleitet, aber in enger Zusammenarbeit mit der Evangelischen Fachhochschule für Sozialpädagogik des Rauhen Hauses und dem Fachbereich Sozialpädagogik der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg sowie der Gender-Professur der Technischen Universität Hamburg-Harburg durchgeführt. Die anderen Hamburger Hochschulen sind über einzelne für "Gender und Arbeit" geöffnete Lehrveranstaltungen ebenfalls eingebunden, insbesondere die Universität Hamburg.
Das Masterprogramm baut auf ein im ersten Studienabschnitt bereits erworbenes gesellschaftswissenschaftliches Wissen auf und setzt Vorkenntnisse in Bezug auf Gender voraus, wie sie insbesondere über den ISFG an der HWP erworben werden können. Ziel ist es, analytische und praktische Fähigkeiten zu vermitteln, um die Prozesse erkennen und verändern zu lernen, über die soziale Positionen, Arbeit und Verantwortung sowie Bezahlung und Anerkennung geschlechtsspezifisch zugeordnet und zugewiesen werden. Durch die Wahl eines von vier Zusatzangeboten des Masterprogramms besteht die Möglichkeit, sich entweder stärker praxisorientiert oder stärker theoretisch auszurichten, je nach den angestrebten Berufsperspektiven. Der Praxisbezug wird zudem für alle Studierenden über eine zweisemestrige Lernwerkstatt, ein zweimonatiges Praktikum sowie in Zukunft einer Einführungsveranstaltung mit Gender Trainingsanteilen hergestellt.
Verantwortlich:
Christian Hild, Von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg, HildC@hwp-hamburg.de, http://www.hwp-hamburg.de
Rückfragen:
Sonja Nielbock, Von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg, Tel. 040 / 42838-3065, NielbockS@hwp-hamburg.de
Weitere Informationen:
http://www.hwp-hamburg.de/3700.shtml