caesar und Universität Bonn kooperieren erfolgreich seit fünf Jahren
Vielfache Synergien von Forschungsprojekten bis zum gemeinsamen Technikum
Bonn, 13.05.04. Im Jahr 1999 hat caesar als innovative Forschungseinrichtung und größtes wissenschaftliches Projekt des Bonn-Berlin-Ausgleichs die Arbeit aufgenommen. Seitdem forschen interdisziplinäre Teams in zeitlich befristeten Projekten und entwickeln Produkte und Verfahren für den Markt. Ein Ziel des als Stiftung privaten Rechts organisierten Forschungszentrums ist die Vernetzung mit anderen Instituten und wissenschaftlichen Einrichtungen. So wurde schon kurz nach dem Start ein Kooperationsvertrag mit der Universität Bonn geschlossen, der in den vergangenen Jahren in vielfältiger Weise mit Leben gefüllt wurde.
Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann, Gründungsdirektor von caesar, und Prof. Dr. Klaus Borchard, ehemaliger Rektor der Universität Bonn, stellten heute anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Vertrages einige Beispiele der erfolgreichen Kooperation vor. Im Zentrum stehen dabei Forschungsprojekte in vielen Bereichen der Naturwissenschaften, daneben reicht die Zusammenarbeit von der Betreuung von Diplomanden und Doktoranden über die Durchführung von Seminaren und Vorlesungen bis zu einem gemeinsamen Technikum mit hochwertig ausgestatteten Werkstätten. Auch bei anderen Servicediensten wie der Arbeitssicherheit und Entsorgung ergeben sich Synergien.
Wissenschaftler von der Universität und caesar berichteten über ihre Kooperationsprojekte. So leiten Prof. Dr. Michael Famulok vom Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie und Dr. Eckhard Quandt, Leiter der caesar-Arbeitsgruppe "Smart Materials" zusammen bei caesar die Arbeitsgruppe "Aptamer-Biosensor". Sie entwickeln Sensorsysteme, mit denen geringste Mengen von biologischen Stoffen in Proben gemessen werden können, z.B. Hormone im Blut oder Schadstoffe in Lebensmitteln. Die Sensoren arbeiten nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip: Ihre Oberfläche wird mit Rezeptoren bestückt, an die nur die gesuchten Stoffe binden. Das biochemische Know-how zur Erzeugung und Bindung der Rezeptoren wird von Prof. Famulok eingebracht, während Dr. Quandt und sein Team die Sensorelemente sowie die Elektronik, Software und Hardware für das Gerät beisteuern. Ein erster Prototyp wird zur Zeit auf der Messe Analytica vorgestellt, die im Aufbau befindliche caesar-Ausgründung S-sens® analytics übernimmt zukünftig die Weiterentwicklung und den Vertrieb.
Vorteile der Kooperation sehen die Wissenschaftler unter anderem in einer frühen Zusammenführung von Grundlagen- und angewandter Forschung: Bei caesar werden Projekte in der Regel innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren in marktfähige Innovationen umgesetzt. Durch die Kombination der an der Universität und bei caesar gewonnenen Erkenntnisse wird dieses Ziel effizient erreicht. Da caesar grundsätzlich interdisziplinär arbeitet, können Teams mit Forschern und Ingenieuren aus den benötigten Fachbereichen zusammengestellt werden - die Kompetenzen ergänzen sich sinnvoll. caesar unterstützt auch die Patentierung und die Suche nach industriellen Partnern.
Ebenso wichtig ist die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur. Große und kostspielige Geräte müssen nicht doppelt angeschafft werden, Labors stehen beiden Partnern offen. Prof. Dr. Heide Schnabl vom Institut für Molekulare Physiologie und Biotechnologie der Pflanzen führt im caesar-Gewächshaus Versuche zum Stressverhalten von Pflanzen durch. Sie zielen darauf ab, mit biologischen Pflanzenstärkungsmitteln auch bei ungünstigen Wachstumsbedingungen höhere Erträge zu erreichen. Prof. Dr. Peter Hering, Leiter der caesar-Arbeitsgruppe "Holographie und Lasertechnologie", entwickelt mit ihr eine Lasermethode zur Messung des Ethanausstoßes von Pflanzen. Ethan ist ein Gas, das Pflanzen bei Stress als Stoffwechselprodukt abgeben. Mit einem hochsensiblen Ethantest könnte an lebenden Pflanzen sofort gemessen werden, ob die Stärkungsmittel wirken und die Pflanzen beispielsweise besser mit versalzenen Böden oder Überschwemmungen fertig werden.
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