Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. verleiht Wissenschaftspreise 2004
Anlässlich der 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN) vom 21. bis 24. April 2004 in Rostock hat die Fachgesellschaft drei junge Wissenschaftler für ihre klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet.
Der mit 5.000 Euro dotierte Georg von Hevesy-Preis der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin wurde Herrn Dr. Henryk Barthel, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig, für seine grundlagenwissenschaftliche Arbeit "3'-deoxy-3'-(18F)fluorothymidine as a new marker for monitoring tumor response to anti-proliferative therapy in vivo with positron emission tomography" verliehen.
Barthel machte sich mit dieser Arbeit um die Erforschung einer neuen Methode zum Therapiemonitoring in der Onkologie mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) verdient. Anhand von Tiermodellen testete er eine mit dem Positronenstrahler Fluor-18 makierte DNA-Vorstufe, Fluor-18-Fluorthymidin. Die Studie, welche in der Zeitschrift "Cancer Research" 2003 veröffentlicht wurde, zeigte, dass bereits innerhalb von 24 Stunden nach Beginn einer Chemotherapie ein Ansprechen der Tumoren registriert werden kann. Am PET-Zentrum des Universitätsklinikums Leipzig laufen aktuell die Vorbereitungen für die klinische Evaluation dieses neuen vielversprechenden Markers für die Tumorbildgebung bei Patienten.
Die DGN erinnert mit dem auf der diesjährigen Jahrestagung erstmals vergebenen Georg von Hevesy-Preis an einen Pionier ihres Faches. Georg von Hevesy hat in seinen mit dem Nobelpreis für Chemie (1943) ausgezeichneten grundlegenden experimentellen Forschungsarbeiten über künstliche Radionuklide die Voraussetzung für die Anwendung radioaktiver Tracer in der Medizin geschaffen. Der Preis wird im jährlichen Wechsel an eine grundlagenwissenschaftliche oder eine klinische Arbeit vergeben.
Den BRAHMS Forschungspreis für Schilddrüsenerkrankungen, von der BRAHMS AG mit 12.750 Euro dotiert, erhielt Frau Dr. Kathrin Marx, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität zu Köln, für die Arbeit "Cell death induced by radioiodine therapy in differentiated thyroid carcinoma: necrosis or apoptosis?".
Herr Prof. Dr. Michael Schäfers, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Münster, wurde für seine Arbeit "Scintigraphic imaging of matrix metalloproteinase activity in the arterial wall in vivo" mit dem von der Tyco Healthcare Deutschland GmbH mit 7.500 Euro dotierten Tyco Healthcare Förderpreis für Nuklearmedizin ausgezeichnet.
Mit dem BRAHMS Forschungspreis sollen Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der klinischen Forschung der Schilddrüsenerkrankungen und deren Therapie gefördert werden. Die Tyco Healthcare Deutschland GmbH unterstützt mit ihrem Förderpreis die Forschung auf dem Gebiet der Nuklearmedizin in den medizinischen und naturwissenschaftlichen Teildisziplinen.
Die Nachlese zur 42. Jahrestagung der DGN in Rostock finden Sie bitte unter www.nuklearmedizin.de/jata04/.
Weitere Informationen:
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