"Wir werden das Kind schon schaukeln!?"
Fachtagung am Institut Arbeit und Technik zur Weiterentwicklung und Gestaltung von Kinderbetreuungsangeboten
Wie könnte eine innovative Kinderbetreuung aussehen, die den Bedürfnissen von Kindern, Eltern und Betrieben entspricht? Mit dieser Frage befasst sich eine Fachtagung am 3. Juni im Institut Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen. Mitveranstalter sind das DGB-Bildungswerk NRW und die Stadt Gelsenkirchen. Unter dem Titel "Wir werden das Kind schon schaukeln!? - Arbeitsmarkt- und Kinderbetreuungspolitik für das 21. Jahrhundert" diskutieren Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis, welche Anforderungen die Arbeitsmarkt- und Kinderbetreuungspolitik in der heutigen Zeit erfüllen muss.
Eine aktuelle repräsentative Umfrage des IAT zeigt, dass über die Hälfte der Mütter mit Kindern unter 14 Jahren erwerbstätig ist, die meisten davon in Teilzeit. Immer mehr Erwerbstätige arbeiten auch spätnachmittags, abends, nachts oder am Wochenende. Von den derzeit nicht Erwerbstätigen würden etwa zwei Drittel gern wieder arbeiten - wenn die Betreuung ihrer Kinder gesichert wäre. Die Ergebnisse der Befragung unter nordrhein-westfälischen Müttern, die durch ein Projekt der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde, werden auf der Tagung durch die IAT-Projektleiterin Dr. Sybille Stöbe-Blossey vorgestellt. Darüber hinaus wird ein Modell zur bedarfsorientierten Kinderbetreuung unter besonderer Berücksichtigung betrieblicher Gegebenheiten präsentiert.
In verschiedenen Workshops geht es um innovative Kinderbetreuung, Tipps und Tricks eines flexiblen Kinderbetreuungskonzepts für Beschäftigte im Gesundheitswesen, Praxisbeispiele aus der Ganztagsgrundschule und Organisation einer flexiblen Kinderbetreuung. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion "Quo vadis Kinderbetreuung?" in der sich Vertreter aus Wirtschaft, Arbeit, Politik und Wissenschaft mit dem Handlungsbedarf speziell für das Ruhrgebiet auseinandersetzen.
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