Gerhard de Haan ist deutscher Vorsitzender der UN-Dekade zur nachhaltigen Entwicklung
Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Gerhard de Haan wurde in Berlin zum Vorsitzenden des Deutschen Nationalkomitees der UN-Dekade zur "Bildung für nachhaltige Entwicklung" gewählt. Die Wahl fand gestern statt. Die Dekade wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf Empfehlung des Weltgipfels zur nachhaltigen Entwicklung 2002 in Johannesburg für den Zeitraum von 2005 bis 2014 ausgerufen. Das Nationalkomitee hat auf Grundlage eines für Anfang Juli erwarteten Bundestagsbeschlusses die Aufgabe, einen nationalen Aktionsplan für das kommende Jahrzehnt zu entwickeln und eine "Allianz Nachhaltigkeit Lernen" in Deutschland zu koordinieren. Dafür werden in den nächsten Monaten mehrere hundert Institutionen und Experten kontaktiert und Vorschläge für neue Bildungsinitiativen gesammelt.
Prof. Dr. Gerhard de Haan leitet das Institut für Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung an der Freien Universität Berlin. Dort wird zugleich das Programm "21" koordiniert, ein Projekt der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK). Ziel des Programms ist es, die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in allgemein bildenden Schulen zu verankern. Seinen Ruf als führender Nachhaltigkeitsforscher in Deutschland hat Prof. de Haan durch zahlreiche Veröffentlichungen und Tätigkeiten in wissenschaftlichen Ausschüssen untermauert. So stand er von 1995 bis 2000 der Kommission "Umweltbildung" in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft vor. Seit vier Jahren ist er Mitglied der Bildungskommission der Heinrich-Böll-Stiftung und des Fachausschusses "Wissenschaften" der Deutschen UNESCO-Kommission. Darüber hinaus fungiert er als "Professional Member of the World Future Society" und arbeitet in zahlreichen Wissenschaftlichen Beiräten von Projekten und Zeitschriften mit.
Prof. de Haan versteht seine Aufgabe als zukunftsweisenden Auftrag, Gesellschaft verändernd mitzugestalten: "Wir müssen das Leitbild der Nachhaltigkeit besonders den jungen Menschen vermitteln. Es gibt viele gute Initiativen und hervorragende Projekte. Unser Ziel ist nicht nur, in zehn Jahren an allen Schulen etwas zu verändern. Wir wollen außerdem die Bereitschaft der Gesellschaft insgesamt fördern, eine Politik des Umsteuerns auf nachhaltige Wirtschaft, von Energie über Produktion bis zum Konsum zu tragen und durch zusetzen", erläutert Prof. de Haan.
Informationen: Prof. Dr. Gerhard de Haan, Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung, Tel.: 030/838-53054, E-Mail: sekretariat@institutfutur.org und im Internet: http://www.institutfutur.de
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