Fachhochschule Südwestfalen intensiviert Kooperation mit Schweizer Hochschule
Zusammenarbeit bei neuen Bachelor-Studiengängen geplant
Besuch von der Schweizer Partnerhochschule "Hochschule Wallis" aus Sitten im Wallis erhielt jetzt der Fachbereich Informatik und Naturwissenschaften der Fachhochschule Südwestfalen. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Prof. Pierre Poffet, Leiter des Studiengangs Systemtechnik an der Schweizer Hochschule, stand zum einen die Übertragung der bisherigen Doppeldiplomierung auf die zukünftigen Bachelor-Studiengänge und zum anderen der wissenschaftliche Austausch im Bereich der Bildverarbeitung.
Bereits seit längerem besteht mit der Partnerhochschule ein intensiver Studierendenaustausch mit der Möglichkeit für die Studierenden beider Hochschulen, ein Doppeldiplom in der Schweiz und in Deutschland zu erwerben. Diese Möglichkeit soll den Studierenden auch in den zukünftigen Bachelor-Studiengängen eröffnet werden. Prof. Poffet stellte den neuen Schweizer Bachelor-Studiengang Systemtechnik vor, der mit seinen Schwerpunkten Informatik, Materialwissenschaften und Mechatronik mit den Iserlohner Studiengängen korrespondiert.
Sowohl FH-Kanzler Heinz-Joachim Henkemeier als auch Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Ulrich Lehmann vom Fachbereich Informatik und Naturwissenschaften und Prof. Poffet sehen eine Lösung in einem geblockten Studienverlauf im 6. Semester, dem Abschlusssemester in einem Bachelor-Studiengang. In diesem Semester wird die Abschlussarbeit, die sogenannte Bachelor-Thesis verfasst. Diese soll zukünftig, nach zwei bis drei geblockten Wahlfächern zu Beginn des Semesters, auch im Ausland angefertigt werden können, ohne dass die Studierenden wöchentlich zu ihren Lehrveranstaltungen zur Heimat-Hochschule fahren müssen.
Prof. Poffet nutzte seinen Aufenthalt in Iserlohn auch zum fachlichen Austausch mit Prof. Lehmann und Prof. Dr. Yanbin Fan, Gastprofessor der Foshan University aus China, der sich zurzeit zu Forschungszwecken in Iserlohn aufhält. Prof. Lehmann stellte die Aktivitäten der Hochschule auf den Gebieten Computational Intelligence und Computer Vision vor, die zukünftig in einer vom Wissenschaftsministerium geförderten Kompetenzplattform zusammengefasst werden sollen. Die interdisziplinären Forschungsarbeiten, an denen sowohl Hochschullehrer der Fachhochschule Südwestfalen als auch Hochschullehrer verschiedener NRW-Fachhochschulen beteiligt sind, beschäftigen sich mit der menschlichen Verarbeitung und Erkennung von Bildern sowie der Reaktion auf diese Bilder im Gehirn. Ziel ist die Nachbildung dieser Prozesse in Computern. Die Bildverarbeitung entspricht dabei dem menschlichen Sehvermögen. "Zwar haben wir derzeit die Komplexität des neuronalen Netzes des Menschen, sprich dem Gehirn noch nicht erreicht" so Prof. Lehmann, "aber gemessen an der permanenten Leistungssteigerung von Computern sind wir nur noch wenige Zehnerpotenzen davon entfernt."
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