Zwangsprostitution in Kriegs- und Friedenszeiten
Dem brisanten Thema Zwangsprostitution widmet sich eine Tagung des Arbeitsbereichs Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft der Freien Universität (FU) Berlin am Freitag, dem 11. Juni. Das Spektrum der Tagung reicht vom Frauenhandel im heutigen Deutschland über Zwangsprostitution im ehemaligen Jugoslawien, in Europa unter der Naziherrschaft bis zu den so genannten Trostfrauen, Koreanerinnen in japanischer Zwangsprostitution.
Nach einer kurzen Darstellung der Thematik untersucht der erste Teil (von 12.00 bis ca. 14.00 Uhr) das Problem Korea: Neben den persönlichen Erfahrungen koreanischer Zwangsprostituierter werden die Bemühungen um ihre Rehabilitation geschildert. Dazu sprechen Mee-Hyang Yoon und Dr. Hae-Su Shin vom Korean Council for the Women Drafted for Military Sexual Slavery in Japan über die Ergebnisse der Verhandlungen mit der ehemaligen Besatzungsmacht und der Intervention der Internationalen Juristenkommission.
Im zweiten Schwerpunkt (15.00 bis 18.00 Uhr) werden die Bereiche Zwangsprostitution und Frauenhandel im heutigen Europa dagestellt. Hierzu spricht u.a. Nivedita Prasad von Ban Ying e.V. Berlin. Selmin Caliskan von Medica Mondiale referiert über Zwangsprostitution in Bosnien und im Kosovo und Dr. Christine Paul über die Zwangsprostitution von Mädchen und Frauen im Nationalsozialismus. In anschließenden Arbeitsgruppen werden die einzelnen Themenbereiche vertieft.
Ort und Zeit: FU Berlin, Silberlaube, Hörsaal 1a, Habelschwerdter Allee 45 (Ecke Fabeckstraße, neben der Mensa), 14195 Berlin. U-Bhf. Dahlem-Dorf, Linie 1, Bus A111, X11, Hittorfstr.
Freitag, 11. Juni, 12.00 bis 20.00 Uhr
Informationen: PD Dr. Barbara Drinck, Arbeitsbereich Geschlechterforschung, Tel.: 030/838-75415, E-Mail: drinck@zedat.fu-berlin.de