Das andere Ende der Pipeline. Energieformen und kulturelle Globalisierung
Ein Vortrag von Michael Jeismann (Universität Basel/ Frankfurter Allgemeine Zeitung) am 14. Juni 2004, 18.15 Uhr im KWI, Essen
Die Menschheit kommt nicht los von der schwarzen Droge Öl. Dreißig Jahre nach der ersten Ölkrise erfährt die westliche Welt die Globalisierung als Abhängigkeitsverhältnis von Staaten und Kulturen, die sie weder beherrschen noch ignorieren kann. Vor diesem Hintergrund ist das Energieproblem als Kulturkampf zu begreifen, der ebenso trennt wie verbindet. Die Staaten der Erde sprechen nur über allererste Schritte zur Förderung von Energien, die die Abhängigkeit vermindern könnten. Die Plädoyers etwa für Atomenergie und "heimische" Kohle werden unversehens zu einer Art Unabhängigkeitserklärung.
Dringend erforderlich ist, so Michael Jeismann in seinem Vortrag, eine Auseinandersetzung mit den Kulturen, von denen wir unsere Energie beziehen.
Dr. Michael Jeismann, geboren 1958 in Münster. Studium der Geschichte, Literatur und Philosophie, Promotion bei Reinhart Koselleck in Bielefeld. Seit 1993 ist Michael Jeismann Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-160.